Rohrbach
Platzmangel im Rathaus

Rohrbachs Räte tagen letztmals im Sitzungssaal oder werfen Umbaupläne noch mal um

13.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:48 Uhr

Rohrbach (pat) Eigentlich haben sich die Rohrbacher Gemeinderäte im September vergangenen Jahres dazu entschlossen, im Rathaus einige Umbaumaßnahmen vorzunehmen, um dem Platzmangel entgegenzuwirken. Die Zahl der Mitarbeiter im Rathaus steigt nun einmal ständig - und sie sitzen in zu wenigen Büros und auf zu dichtem Raum beisammen.

Daher wurden Pläne entworfen, wie die bestehenden Räume effektiver genutzt werden können - und diese Pläne wurden von den Räten zunächst auch abgenickt: in der Sitzung am 20. September 2016.

Das weitere Vorgehen stand an sich fest. Der Sitzungssaal hätte weichen und in mehrere Büroräume unterteilt werden sollen. Der Gemeinderat wäre für seine Sitzungen dann in den Mehrzweckraum der Volksschule umgezogen. Am Dienstag, 17. Januar, sollte ab 19 Uhr die letzte Sitzung im alten Ambiente stattfinden. Dann ist allerdings zwischen den Feiertagen - nach dem offenbar kontrovers geführten nicht-öffentlichen Teil der Weihnachtssitzung - ein Antrag ins Rathaus geflattert, der diese Pläne zumindest teilweise über den Haufen werfen könnte.

Demnach beantragen mehrere Fraktionen "eine fachliche Überprüfung von Alternativen zur bislang angedachten Schaffung von zusätzlichen Büroräumen für die Verwaltung", wie es in der Ladung zur Sitzung heißt. Konkret kann es sich dabei nur um den Umgang mit den Räumen im alten Feuerwehrhaus handeln. Dieses grenzt direkt ans Rathaus und sollte über kurz oder lang sowieso von der Verwaltung mitgenutzt werden. Da ein Umbau aber kostspielig und die Rohrbacher Kasse derzeit angesichts zahlreicher Großprojekte eher klamm ist, hätte die Übergangslösung das drängende Raumproblem zumindest für gewisse Zeit beheben können.

Ab April - falls der frühere Kämmerer Alexander Helfer nach überstandener Krankheit wieder zu arbeiten beginnen kann - sind in der Verwaltung zwölf Vollzeit- und drei Teilzeitkräfte, dazu ein Azubi und der Bürgermeister beschäftigt. Alle brauchen einen Arbeitsplatz. Aktuell gibt es zwei Großraumbüros, die sich jeweils vier Mitarbeiter teilen. Was den Arbeitsschutz und die Mindestgrößen von Büros sowie den Datenschutz betrifft, sind diese Zustände nicht dauerhaft zu halten. Daher hätte die Kämmerei mit zwei Büros, einem kleinen Besprechungsraum und dem Archiv spätestens im Frühjahr in den umgebauten Sitzungssaal umziehen sollen. Einige Trockenbauwände sowie Umbaukosten in Höhe von gut 50 000 Euro hätten dazu ausgereicht. Zudem würde Bürgermeister Peter Keck (SPD) sein Büro räumen, es seiner Vorzimmerdame und dem Azubi überlassen und in die jetzigen Kämmereiräume ziehen. Weitere Wände hätten auch dort eingezogen werden müssen, um ein kleines Trauungszimmer abzutrennen. Durch den fehlenden Sitzungssaal wäre das Heiraten in Rohrbach dann nicht mehr ganz so komfortabel wie bisher - zumindest bis es einen Ersatz für den Sitzungssaal gibt. Aber in den dann zur Verfügung stehenden Büros wären zumindest alle Verwaltungsmitarbeiter gut untergekommen. Dieser Plan wird am Dienstag vermutlich neu aufgerollt, erneut besprochen - und entweder bestätigt oder aufgeschoben, bis die genaue Überprüfung der Lage abgeschlossen ist.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Sanierung des Kindergartens Löwenzahn, in dem zusätzliche Gruppenräume geschaffen werden sollen.