Mühlried (SZ) Um wirklich viel geht es in der laufenden Saison nicht mehr aus Sicht des SC Mühlried. Allerhöchstens Tabellenplatz drei ist in der Kreisklasse Aichach noch möglich für den SCM, der am Sonntag (15 Uhr) den FC Affing II empfängt. Im Hintergrund laufen derweilen die Planungen für die Zukunft.
Kreisklasse Aichach Mit Tobias Goebel steht der Übungsleiter für die neue Saison ja schon seit Längerem fest, er übernimmt im Sommer das Amt von Spielertrainer Plamen Nikolov. Neu ist beim SCM nach einer langen Ära auch die Besetzung des Abteilungsleiterpostens: 26 Jahre lang hatte Harry Reisner dieses Amt ausgeübt, er machte vor Kurzem nun Platz für das Duo Stefan Stohl/Johannes Koppold. "Es war einfach irgendwann Zeit, dass die Jüngeren das übernehmen. Der Draht zu den Spielern ist bei diesen halt besser - und auch für mich wird es langsam Zeit, nicht immer nur Sieben-Tage-Wochen zu haben", sagt Reisner über seinen Abgang. Untätig bleibt er bei seinen Mühlriedern freilich nicht - als Vize-Vorsitzender des SCM werde ihm gewiss nicht langweilig. wie er mit einem Schmunzeln erzählt. Ansonsten aber will er nicht großartig über diese Veränderung in der Führungsriege sprechen. "Die Mannschaft ist doch viel wichtiger", so Reisner.
Jene hat als Tabellenfünfter die Erwartungen fast erfüllt, wie der scheidende Abteilungsleiter weiß. Nur eine Niederlage kassierten die Mühlrieder in den vergangenen 14 Partien. Dass es für ganz vorne nicht reicht, hat die Nikolov-Elf dem verpatzten Saisonauftakt mit nur einem Dreier aus den ersten sieben Spieltagen zu verdanken. "Der Rückstand war einfach nicht mehr aufzuholen", weiß Reisner, der mit seinem SCM am Ende zumindest Rang drei belegen will. "Das ist noch machbar", sagt er bei fünf Punkten Rückstand darauf.
Dafür muss freilich am Sonntag zu Hause das Kellerkind FC Affing II geschlagen werden, welches aktuell den drittletzten Tabellenplatz belegt und einen Zähler Vorsprung auf die Abstiegszone besitzt. "Für uns ist das eine Pflichtaufgabe auf dem Papier", sagt Reisner. Er weiß jedoch, dass die Kreisligareserve unangenehm sein werde: "Der FCA II kämpft ums sportliche Überleben, das wird kein Spaziergang für uns."
Derweilen ist der Mühlrieder Blick schon auch auf die kommende Saison gerichtet. "Deswegen will ich auch keinen Schlendrian. Den nimmst du nämlich dann gerne oft auch mit in die neue Spielzeit", so der Vize-Vorsitzende, der glaubt, dass seinem SCM ab Sommer der große Wurf gelingen könnte. Der Kader bleibe mit großer Wahrscheinlichkeit so zusammen, dazu kommen zwei Ad-hoc-Verstärkungen aus dem Nachwuchsbereich. "Außerdem halten wir die Augen nach Neuzugängen auf", erklärt Reisner, der seine Mannen bereits jetzt ins Gebet nimmt: "Wir könnten in der neuen Saison wirklich etwas reißen - vorausgesetzt die Urlaubsplanung unserer Spieler passt diesmal."
Christian Bork
