Plädoyer für ein menschliches Geschäftsleben

25.04.2008 | Stand 03.12.2020, 5:57 Uhr

Mit dem Abschlusszeugnis in der Tasche starten die Auszubildenden der Volks- und Raiffeisenbanken der Region in die Zukunft. 27 von 37 Absolventen waren bei der Abschlussfeier im Pfarrsaal mit dabei. - Foto: woe

Schrobenhausen (woe) Bei der zentralen Abschlussfeier des Kreisverbands des Genossenschaftsverbandes Bayern bekamen gestern 27 ehemalige Banklehrlinge ihre Abschlusszeugnisse überreicht. Bestanden hatten die Prüfungen alle 37 Auszubildenden der Genossenschaftsbanken.

Karl Höchtl, der Kreisvorsitzende des Genossenschaftsverbands in der Region 10, hatte für die jungen Bankkaufleute eine erfreuliche Nachricht parat: Alle Auszubildenden werden übernommen. "Das ist in der heutigen Zeit nicht mehr ganz selbstverständlich", fügte er hinzu. Auch die Ausbildungsbereitschaft der Genossenschaftsbanken kann sich sehen lassen: Derzeit gibt es bei den Volks- und Raiffeisenbanken in der Region 111 Lehrlinge.

Reinhold Brugger, Abteilungsleiter bei der Akademie Bayerischer Genossenschaften, lobte die Leistungsbereitschaft der 37 Absolventen, von denen 27 nach Schrobenhausen in den Pfarrsaal gekommen waren. "Die Anforderungen sind ganz andere geworden, als das in der Vergangenheit der Fall war", sagte er.

Pater Lukas Wirth aus Scheyern, selbst ein ehemaliger Banker, forderte die jungen Leute auf, mutig auf die Zukunft zuzugehen. Er wies darauf hin, dass die Klöster in früheren Jahrhunderten auch finanzielle Aufgabe hatten. "Das, was die Banken heute machen, haben früher die Klöster erfüllen müssen", sagte er und forderte eine Vermenschlichung der Wirtschaftslebens: "Das Maß unseres wirtschaftlichen Handelns muss der Mensch sein." Christine Karmann und Teresa Knöferl, zwei Auszubildende von der Raiffeisen-Volksbank Neuburg, sorgten mit einer als Märchen erzählten Dankesrede für Unterhaltung; die Bigband des Gymnasiums übernahm die musikalische Umrahmung. Zum Abschluss beglückwünschte der Schrobenhausener Volksbankchef Franz Schmid die jungen Leute zu ihrer abgeschlossenen Berufsausbildung: "Die Zukunft steht Ihnen offen."