Pfaffenhofen
Pilotprojekt an der Wolfstraße

WBG will mit Modulbauweise schnell und günstig bezahlbaren Wohnraum schaffen

05.07.2019 | Stand 02.12.2020, 13:35 Uhr
Zu einer Besichtigung der Baustelle an der Wolfstraße trafen sich Vertreter der Wohnungsbaugesellschaft WBG und der Stadt Pfaffenhofen sowie mehrere Stadträte und WBG-Aufsichtsräte. −Foto: E. Steinbüchler

Pfaffenhofen (PK) Schnell und günstig bezahlbaren Wohnraum schaffen - das ist das Ziel der städtischen Wohnraumbeschaffungs- und Stadtentwicklungsgesellschaft Pfaffenhofen (WBG) bei einem Neubauprojekt in der Wolfstraße: Dort entsteht ein Mehrfamilienhaus mit acht Wohneinheiten in Modulbauweise.

Das heißt, die einzelnen Wohnungen und Räume werden als Betonfertigteile geliefert und vor Ort zusammengesetzt. Diese Woche wurden die ersten, jeweils rund 25 Tonnen schweren und bereits mit Leitungen und Installationen bestückten Module geliefert und mit einem großen Kran zusammengesetzt. Innerhalb einer Woche sollen alle 42 Module, die für das Achtfamilienhaus gebraucht werden, aufgebaut sein. Dann folgen die Zimmererarbeiten für das Dach. Bereits zum Jahresende soll das Gebäude bezugsfertig sein.

Die Modulbauweise wird von der Stadt bei diesem kleineren Neubau an der Wolfstraße erst einmal getestet. Wenn sich das Verfahren bewährt, könnte es demnächst auch im Neubaugebiet Weingartenfeld in Heißmanning angewendet werden, wo die Stadt mit ihrer WBG weitere 36 Wohneinheiten errichten will.

Die Planung für den Neubau an der Wolfstraße hatte im Sommer 2018 begonnen. "Von der Idee bis zum Einzug der Mieter sind es also kaum 18 Monate", unterstreicht Bürgermeister Herker (SPD). Außerdem sind die Kosten für den Modulbau rund 30 Prozent günstiger als bei konventioneller Bauweise, so die Stadt in einer Pressemitteilung. "Wir hoffen, dass die Bauvorhaben in Heißmanning noch wirtschaftlicher laufen, weil es dort um größere Einheiten geht", fügt Herker hinzu.

Wie WBG-Projektsteuerin Birgit Mitterhuber berichtet, kostet das Achtfamilienhaus an der Wolfstraße rund 2,4 Millionen Euro. Darin enthalten sind auch die Kosten für den Abbruch des alten Stadthauses aus den 50er-Jahren, das vorher an dieser Stelle gestanden hatte, sowie für die Stützwände an dem steilen Hang. In dem Gebäude entstehen drei Zwei-Zimmer-Wohnungen, drei Drei-Zimmer-Wohnungen und zwei Vier-Zimmer-Wohnungen mit jeweils etwa 50, 70 und 90 Quadratmetern. Mit einem Aufzug ist das Haus komplett barrierefrei.