Pförring
Pförringer CSU verleiht Gold und Silber

28.06.2010 | Stand 03.12.2020, 3:54 Uhr

Den treuen Mitgliedern gratulierten Ortsvorsitzender Max Pollin jun. (hinten, links), Landrat Anton Knapp (2. v. l.), Ehrenvorsitzender Max Pollin (3. v. r.), Staatsminister Siegfried Schneider (2. v .r.) und Bürgermeister Bernhard Sammiller (hinten, rechts). - Foto: Lindl-Fischer

Pförring (lid) Reichlich Edelmetall gab’s für die Pförringer CSU bei der Jahresversammlung: Elf Männer bekamen die goldene Ehrennadel für 40-jährige Mitgliedschaft, sieben die silberne Ehrennadel für 25 Jahre verliehen.

Vorsitzender Max Pollin jun. hatte aber auch einen kleinen Wermutstropfen zu vermelden: Wegen einer Feierstunde für den Ehrenvorsitzenden Max Pollin sen. Mitte August verzichtet der Ortsverband in diesem Jahr darauf, einen prominenten Gast für den Frühschoppen beim Volksfest einzuladen. Hoher Besuch war dafür schon zur Versammlung im Gasthaus Böhmwirt gekommen: Staatsminister Siegfried Schneider und Landrat Anton Knapp nutzten die Gelegenheit, persönlich den Mitgliedern zu gratulieren, die "seit Jahrzehnten die Partei tragen und mitgeholfen haben, dieses Land zu entwickeln." "Mein Dank gilt aber auch all denen, die Plakate kleben, und denen, die sich am Stammtisch oder Arbeitsplatz einiges anhören dürfen über die Entscheidungen, die in Berlin getroffen werden, und da noch etwas entgegenzusetzen haben", betonte Schneider. "Den Rückhalt spürt man."

Im "Superwahljahr" 2009 ließ sich die Unterstützung natürlich gut in Zahlen festmachen: "Pförring gehörte bei der Europa- wie auch bei der Bundestagswahl für die CSU zu den fünf besten Gemeinden im Landkreis Eichstätt", resümierte Ortsvorsitzender Max Pollin jun. in seinem Rechenschaftsbericht. "Auch über den Wahlkampf hinaus waren wir fleißig. Starkbier- und Radifest waren sehr gut besucht, beim politischen Frühschoppen mit Ministerpräsident Horst Seehofer war das Zelt sogar zum dritten Mal in Folge voll." Ein erstmalig angebotener Fachvortrag zum Thema "Alzheimer" hatte ebenfalls unerwartet viele Besucher angezogen. Insbesondere das Radifest schlug sich auch in der Vereinskasse nieder: Kassier Josef Karrer verzeichnete ein sattes Umsatzplus gegenüber dem Vorjahr. Positive Zahlen konnte Pollin auch über den Mitgliederstand verkünden. Mit aktuell 161 Mitgliedern sind die Pförringer Christsozialen weiterhin Spitzenreiter im Landkreis beim Verhältnis Mitglieder zu Einwohner.

Einhellig groß war der Applaus im voll besetzten Saal, als sich Bürgermeister Bernhard Sammiller neben dem CSU-Ortsverband und den Markträten und auch bei Staatsminister Schneider "im Namen der Bürger für das stets offene Ohr" und die gute Zusammenarbeit bedankte. Mit Blick auf Sammillers "Ritt durch die Gemeindepolitik" versprach der Staatskanzlei-Chef: "Sie sollen die Zusage für den Schulverbund Altmannstein-Pförring möglichst bald schriftlich bekommen. Da hänge ich mich rein." Beim Thema Hochwasserschutz mit den Poldern Goldau und Katzau – nach wie vor eine der größten Pförringer Sorgen – hatte sich Schneider bereits im Vorfeld dafür stark gemacht, das derzeit erstellte Grundwassermodell abzuwarten, ausführlich zu diskutieren und auf der Basis einer Kosten-Nutzen-Analyse erst 2011 über die weitere Planung zu entschieden.

Vor neuen Problemen steht die Marktgemeinde beim angestrebten interkommunalen Industriegebiet mit Münchsmünster: "Der Hemmschuh ist der Landesentwicklungsplan mit seiner Forderung, ein solches Gebiet an bestehende Bebauung anzubinden oder die Planung bereits mit einem konkreten Investor anzugehen", gab Sammiller dem Staatsminister mit auf dem Weg. Gelegenheit, dieses Thema zu vertiefen, gibt es möglicherweise schon Mitte August, kurz nach dem Volksfest: Dann feiert Max Pollin sen., Ehrenvorsitzender der Pförringer CSU und Sprecher der Marktratsfraktion, nämlich in großem Rahmen 80. Geburtstag. "Das wird fast so, als käme zum vierten Mal ein Ministerpräsident nach Pförring", kündigte Max Pollin jun. an.