Hohenwart
Pflanzen – aber richtig und mit Plan

Hohenwarter Gemeinderat vergibt Auftrag für die Begrünung des Gewerbegebiets Ziegelstadeläcker

28.04.2015 | Stand 02.12.2020, 21:22 Uhr

Landschaftsarchitektin Edith Mengele vom Büro Wipfler Plan stellte den Hohenwarter Gemeinderäten das Bepflanzungskonzept für das Industriegebiet Ziegelstadeläcker vor - Foto: De Pascale

Hohenwart (SZ) Das Bepflanzungskonzept für die Industriegebiete Ziegelstadeläcker stellte Landschaftsarchitektin Edith Mengele den Hohenwarter Gemeinderäten in ihrer Sitzung am Montag vor. „Wir haben die vom Büro Wipfler Plan vorbereitete Ausschreibung für die Bepflanzung für die beiden Industriegebiete durchgeführt“, erklärte Bürgermeister Manfred Russer (CSU) seinen Gemeinderäten.

Auf Rücksprache mit Imkern seien Änderungen vorgenommen worden, um auch bienenfreundliche Pflanzungen unterzubringen.

„Grundlage für die Planungen waren die zuvor von Ihnen beschlossenen Bebauungspläne“, sagte Edith Mengele. Vor allem in Ziegelstadeläcker II seien große Pflanzungen vorgesehen, die gleichzeitig auch als Ausgleichsflächen dienen. Von zehn angefragten Firmen habe man sechs Angebote erhalten, „leider keines einer örtlichen Firma“, berichtete Mengele. Eine Bandbreite von 113 400 bis 220 000 Euro sei an Angeboten eingegangen, so die Landschaftsarchitektin vom Planungsbüro Wipfler Plan weiter.

„Warum ist das alles so teuer“, wollte Thomas Rolnik (FW) wissen. Verantwortlich dafür sei zum einen „die schiere Menge“, antwortete Edith Mengele. Beispielsweise seien 185 Bäume und 4100 Sträucher geplant, auch die Ansaatflächen schlügen zu Buche. „Ein Kostenfaktor, auf den man verzichten könnte – es wäre allerdings ein gefährlicher Verzicht: Wir haben eine Herstellungspflege und ein Jahr Entwicklungspflege mit ausgeschrieben und würden Ihnen empfehlen, das so zu vergeben.“ Denn die Pflanzung könne ja erst abgenommen werden, wenn der Austriebserfolg gesichert sei. „Das ist bei einer Herbstpflanzung etwa in der zweiten Junihälfte der Fall“, so Mengele. Wenn nach Abzug der Baumschule etwas ausfällt, würde das auf Kappe der Gemeinde gehen, und ein Nachweis über fehlerhafte Pflanzungen sei in der Regel nicht einfach. „Die Bepflanzung ist ein dauerhafter Kostenfaktor“, so Mengele weiter. Letztendlich sei die Entscheidung zur Durchgrünung und für eine bepflanzte Böschung jedoch im Bebauungsplan gefallen.

„Man darf auch nicht übersehen, dass es sich um insgesamt zehn Hektar Bruttofläche handelt“, warf Manfred Russer ein. Zusätzlich habe man insbesondere im Falle von Ziegelstadeläcker II ja die Ausgleichsflächen alle im Gebiet. „Das wird man bei den nächsten Gebieten eher nicht mehr so machen“, sagte Russer. Wobei Edith Mengele zu bedenken gab: „Ganz falsch haben Sie es auch nicht gemacht, denn das, was Sie jetzt als Ausgleichsflächen festgesetzt haben, sind zum Teil auch die Böschungsflächen, die Sie ohnehin gehabt hätten.“ Auf Vorschlag von Wipfler Plan erteilten die Hohenwarter Gemeinderäte letztlich der Gartenidee Kuchler GmbH aus Geisenfeld den Auftrag – sie hatte das günstigste Angebot eingereicht.