Heute fassen wir uns mal kurz.
Rein aus Platzgründen. Es freut uns, dass diese Rubrik im Wahlkampf als Werbeumfeld einiger Parteien gefragt war. Politiker, die das mit Neid sehen, seien an das Jahr 1972 erinnert. Einen Tag vor der Kommunalwahl am 11. Juni schrieb der DK: "Über die Verhältnisse geklebt? Ebbe in den Kassen der Parteien. "
Die SPD bot in einer Materialschlacht allein vier Plakatmotive mit ihrem OB-Kandidaten Hermann Egermann auf; er verlor dann mit 41 Prozent gegen Peter Schnell. Die staunenden Leser erfuhren, dass die Genossen stolze 100000 Mark in ihre Pleite investiert hatten. "Wir haben noch nicht alle Rechnungen, aber ich fürchte, viel dürfte da nicht fehlen", bekannte Kreisvorsitzender Franz Stark.
Die CSU gab im Wahlkampf "etwas über 50000 Mark aus", berichtete Hermann Regensburger. Ein Film mit Peter Schnell in der Hauptrolle, der in den Kinos lief (den müssen wir sehen! ) wurde "von Gönnern bezahlt", ebenso der Autoaufkleber "Peter Schnell kommt" (manchen fällt's einfach ein). Die CSU verteilte zur Freude aller Kinder auch en masse Gummibälle mit dem Aufdruck "Peter Schnell immer am Ball". Das dürfte den Sieg gesichert haben.
Bei der Unabhängigen Wählerschaft lief Schatzmeister Ge-org Rattenhuber "mit verweinten Augen herum", erzählte er tapfer, "aber das haben Kassiere in der Regel so an sich".
sic
