Schrobenhausen
Perfekte Werbung für Trendsportart

117 Skater jagen unfallfrei den Friedhofsberg hinunter – und am Ende setzen sich tatsächlich die Besten durch

22.05.2012 | Stand 03.12.2020, 1:28 Uhr

Jede Hundertstelsekunde zählte: Bis zum letzten Millimeter wurde bei der Bayerischen Meisterschaft im Parallelslalom wieder gefightet – völlig egal, wie anstrengend die zahlreichen Meter davor schon waren - Foto: F. Gründer

Schrobenhausen (SZ) Das Dutzend ist voll! Zum mittlerweile zwölften Mal traf sich nun die bayerische Inline-Skater-Elite in Schrobenhausen, zum Rennen um den Spargelcup. Und wie bei den elf vorangegangenen Auflagen, so galt auch heuer: Alle Beteiligten erlebten ein perfekt organisiertes Spektakel.

Der veranstaltende Skiclub Sandizell mit seinen drei Cheforganisatoren Manfred Schwarz, Stefan Scheck und Hermann Lehmer hat also wieder ganze Arbeit geleistet! Nun gut, ein neuer Teilnehmerrekord wurde in diesem Jahr ganz knapp verpasst – aber immerhin 117 Aktive wagten sich trotzdem wieder den Friedhofsberg hinunter. „Es ist doch toll, dass wir immer noch so viele Interessierte anlocken. Man darf ja nicht vergessen, dass Inline-Skaten eigentlich als Trendsportart gilt. Und wenn da jetzt bei uns fünf Starter weniger auf die Strecke gegangen sind als noch 2011 – was soll’s“, erklärt Lehmer.

Viel wichtiger aus seiner Sicht: Wirklich jedem Sportler, der in Schrobenhausen dabei war, machte es erneut eine Menge Spaß. Eine wohltuend breite Strecke mit wohltuend breiten Auslaufzonen – Skaterherz, was willst Du mehr? Zumal auch das Wetter (wieder einmal) ein Einsehen mit dem SCS hatte: Von Anfang bis Ende gab es keinen Niederschlag, stattdessen lachte die Sonne vom Himmel. Ideale äußere Bedingungen nennt man das wohl . . .

Dementsprechend ließ sich diesmal auch der ein oder andere Schaulustige aus Schrobenhausen an der Strecke blicken – was Lehmer ganz besonders freut. „Selbst Bürgermeister Karl-Heinz Stephan war da und wirkte hellauf begeistert“, lächelt der Cheforganisator stolz.

Das Rennen um den „Phone-House“-Spargelcup, wie das Ganze heuer ganz offiziell hieß – selbstverständlich war es erneut nur deshalb möglich, weil es der Skiclub Sandizell wieder einmal schaffte, eine Vielzahl an freiwilligen Helfern zu mobilisieren, Insgesamt waren’s über 30. „Ich kann mich nur bei jedem Einzelnen von ihnen bedanken. Besonders gefreut hat mich, dass auch sehr viele Junge so fleißig mitarbeiteten“, erklärt Lehmer dazu.

Bereits um 6 Uhr ging’s mit den Vorbereitungen los, um 9.30 Uhr wurde der erste Slalomlauf gestartet – und bis dann alle Wettbewerbe beendet, alles abgebaut und verstaut war, mussten die SCS-Helfer bis um 19.30 Uhr ausharren. Ein langer Tag also, und das Ganze vollkommen ehrenamtlich. Das Ganze nur, um in Schrobenhausen wieder ein Sportevent der Extraklasse zu präsentieren. Aus Lehmers Sicht sei Letzterwähntes „vollauf gelungen“. Und mit dieser Meinung steht er definitiv nicht allein da!

Für ihn als Cheforganisator ebenfalls seh wichtig: „Der gesamte Wettkampftag verlief unfallfrei, keinem Starter passierte etwas.“ Mit Genugtuung registriert Lehmer zudem die einzelnen Siegerlisten: „Die Besten setzten sich auch heuer wieder durch.“ Mit anderen Worten: Die Strecke auf dem Schrobenhausener Friedhofsberg stellte sich erneut als selektiv heraus. Ja – es hat schon seinen Grund, warum hier neben dem Spargelcuprennen auch Jahr für Jahr die Bayerische Meisterschaft im Parallelslalom ausgetragen wird! Genauer ausgedrückt: Heuer wurde es bereits zum achten Mal getan.

Übrigens: Lehmer selbst wagte sich in diesem Jahr nicht durch den Stangenwald – im Gegensatz zu früheren Auflagen. „Ich war im Zielraum mit meinen Aufgaben so beschäftigt, da hätte mich eine Rennteilnahme nur unnötig abgelenkt“, lächelt der Peutenhausener. Seine Mit-Cheforganisatoren, Schwarz und Scheck, ließen es sich dagegen nicht nehmen, mit den Skates durch die Tore zu jagen. Sie erwiesen sich dabei jedoch als gute Gastgeber – denn vorne in den Ergebnislisten ließen sie den anderen Startern den Vortritt . . .

Was bleibt, ist noch ein Ausblick auf 2013: „Ja, dann wird bei uns es eben zum 13. Mal ein Rennen um den Spargelcup geben – und zum neunten Mal eine Bayerische Meisterschaft im Parallelslalom. Wir sind jedenfalls noch lange nicht müde, sondern werden weitermachen“, verspricht Lehmer.