Ingolstadt
Peppiges Frühstück ab 80 Cent

Mütter schnippeln für ihre Kinder am Apian-Gymnasium ökologisch angebaute Früchte für eine gesunde Pause

04.04.2016 | Stand 02.12.2020, 20:00 Uhr

Lecker und gesund: Ingrid Wetzl (links) freut sich, dass die Pause mit Pep bei den Schülern gut ankommt. Marlene, Lennert und Lukas (von rechts) haben sich ihre Portionen bereits geholt. - Foto: Brandl

Ingolstadt (mbl) Pause mit Pep nennt sich die Aktion, die kürzlich zum 100. Mal in der Aula des Apian-Gymnasiums über die Bühne ging. Etwa 30 Frauen - allesamt Mütter von Schülerinnen und Schülern des Apian-Gymnasiums - treffen sich alle 14 Tage um 8 Uhr morgens in der Schule, um für ihre Kinder ein gesundes Frühstück aus ökologisch angebauten Früchten der Saison zurecht zu schnippeln.

Dazu gibt es Zerealien, Joghurt und selbst gemachte Rote Grütze. Serviert wird die Vitaminbombe in Schälchen aus essbarer Waffel. "Zum Selbstkostenpreis von einem Euro", sagt Brigitte Krach vom Elternbeirat. Wer seine eigene Schüssel mitbringt, bezahlt sogar nur 80 Cent. Die Pennäler können sich ihre Portion nach eigener Wahl selbst zusammenstellen. So auch kürzlich an einem Donnerstagmorgen, als es ab 9.30 Uhr wieder hieß: Ran an die Früchte.

Ingrid Wetzl steht an einem von drei aufgestellten Tischen in der Aula. Vor ihr riesige Schüsseln mit Trauben, klein geschnittenen Bananen und Äpfeln. Nach und nach treffen die ersten "Kunden" ein, zu denen auch Mitarbeiter der Schulverwaltung und Lehrkräfte gehören.

Der große Ansturm erfolgt dann mit dem Pausengong. "Wir geben rund 250 Essen aus", sagt Krach. Tatsächlich herrscht kurze Zeit später an den Ausgabetischen ein Trubel wie im Schlussverkauf. Viele Schüler steuern geradewegs auf ihr peppiges Pausenbrot zu und langen zur Kelle. "Für 80 Cent kann man viel draufladen", findet der elfjährige Lennert. Heute hat er sich neben Bananen und Äpfeln für Cornflakes als krosse Beilage entschieden. Ob ihn das Frühstück im Unterricht fit hält? "Ich denke, dass ich in Deutsch damit besser bin", meint er verschmitzt.

"Ich esse gerne Obst. Das gibt mir Power für die Schule", ist seine Schwester Marlene überzeugt. Die 16-Jährige findet die Aktion gut. "Wenn es das Frühstück länger nicht mehr gegeben hat, fragen die Schüler danach", sagt sie. "Ich bin total begeistert", schwärmt der elfjährige Lukas. Besonders gefällt ihm, dass alles von "unseren Müttern" zubereitet wird. "Für den Unterricht einfach das Beste."

Die Pause mit Pep wurde vor acht Jahren vom Elternbeirat des Gymnasiums angestoßen, habe sich mittlerweile auf die ganze Elternschaft übertragen und werde vom Rektorat ausdrücklich befürwortet, sagt Krach. Die Preise seien stabil. Auch weil die Macherinnen auf Spenden des Beirats zurückgreifen können.