Münchsmünster
Panzer-Abwehr und Kampfmittelräumung

Kreisausbildungslager der Reservisten in Münchsmünster

04.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:11 Uhr

Münchsmünster (DK) Reservisten bilden Reservisten aus. So lautet einer der Leitsprüche der Bundeswehr und genau so wurde es auch beim diesjährigen Kreisausbildungslager der Reservisten in Münchsmünster umgesetzt.

Nahezu alle Stationen, die die über 100 Teilnehmer absolvierten, wurden von Reservisten geleitet.

Einzige Ausnahme war die Station Kampfmittelräumung und -erkundung, bei der die zweite Kompanie des Gebirgspionierbataillons 8 den neusten Stand der Technik präsentierte und so auch einen Einblick in ihre Arbeit ermöglichte. Insgesamt fünf Stationen waren es, die die Reservisten den geladenen Gästen präsentierten und die die große Bandbreite der Übungen darstellten, die die Teilnehmer an diesem Wochenende absolvierten. "Wir haben das heuer alles etwas anders organisiert als in den Vorjahren", erklärte Stabsfeldwebel für Reservistenangelegenheiten beim Regionalstab Süd in Ingolstadt, Sven Köber.

Gemeint war damit, dass das Ausbildungslager diesmal anders als sonst erst am Samstagmittag begann und dafür auch eine Übung in der Nacht umfasste. Auf dem Programm stand nach Einbruch der Dunkelheit nämlich "Hören und Sehen bei Nacht". Zunächst mit bloßem Auge und später mit Nachtsichtgeräten sollten die Reservisten hier verschiedene Situationen erkennen, zuordnen und entsprechend reagieren. "Da werden einigen im wahrsten Sinne des Wortes die Augen aufgehen", sagte Köber schmunzelnd.

Interessant waren aber auch die anderen Stationen. Auf dem Programm stand dabei im Rahmen der zivil-militärischen Zusammenarbeit mit den Johannitern ein Einblick in die Sanitätsausbildung. Daneben galt es, im Rahmen der Aktion Landesverteidigung das Wissen im Bereich Alarmposten aufzufrischen und sich mit Karte und Kompass im Gelände zu orientieren und den eigenen Standort festzustellen. Eine weitere Station bildete die Demonstration einer Panzer-Abwehr-Richtmine, die sich an Anfänger, aber auch Fortgeschrittene richtete.

Das unbestrittene Highlight des Nachmittags stellte aber die von der zweiten Kompanie des Gebirgspionierbataillons 8 betreute Station "Kampfmittelräumung und -erkundung" dar. Die Soldaten präsentierten hier, wie Köber sagte, "alles, was aktuell Stand der Technik ist". Und das war einiges: Vom Fahrzeug bis zum Anzug konnten die Reservisten hier alles kennenlernen, was auch im echten Leben zum Einsatz kommt und beim Anziehen des Anzugs "sogar am eigenen Leib erfahren, wie es ist, mit so einem 30-Kilo-Ding zu arbeiten".