Neuburg
Orientierungshilfe auf dem Weg zur optimalen Förderung

Am Schulamt beraten seit diesem Schuljahr drei Expertinnen Eltern zum Thema Inklusion

24.09.2015 | Stand 02.12.2020, 20:46 Uhr

Expertinnen, wenn es um Inklusion geht: Stephanie Rühl-Becker (Sonderpädagogin an der Sophie-Scholl-Schule, von links), Birgit Hubbauer (Beratungslehrkraft an der Grundschule Ostend), Regine Mertl (Sonderpädagogin am Sonderpädagogischen Förderzentrum) und Schulamtsleiterin Ilse Stork - Foto: Belzer

Neuburg (DK) Für jedes Kind die bestmögliche Förderung – das ist das Ziel moderner Pädagogik. Und dabei soll es keine Rolle spielen, ob ein Mädchen oder ein Bube nun spezielle Bedürfnisse hat, die andere Kinder möglicherweise nicht haben. „Inklusiver Unterricht ist Aufgabe aller Schulen“, heißt es auch im Bayerischen Erziehungs- und Unterrichtsgesetz.

Aber wo sind die Kinder am besten aufgehoben? Wo werden sie am besten gefördert? Und wo werden sie am besten unterstützt? Fragen, die sich betroffene Eltern stellen – und auf die sie nun Antworten bekommen. Seit diesem Schuljahr ist am Schulamt eine Beratungsstelle eingerichtet, die sich ausschließlich dem Thema Inklusion widmet. Drei ausgewiesene Expertinnen stehen interessierten Eltern und Erziehungsberechtigten zur Verfügung. An sie können sie sich wenden, wenn sie sich unsicher sind, welche Möglichkeiten es im Landkreis gibt – und welche davon speziell für ihr Kind geeignet ist. Stephanie Rühl-Becker und Regine Mertl sind Sonderpädagoginnen. Erstere an der Sophie-Scholl-Schule, deren Träger die Arbeiterwohlfahrt (AWO) ist und die sich auf die geistige Entwicklung fokussiert. Mertl ist Lehrerin am Sonderpädagogischen Förderzentrum in der Monheimer Straße und ist Spezialistin auf dem Gebiet „Lernen, Sprache, Verhalten“. Die dritte ist Beate Hubbauer. Sie ist Beratungslehrkraft an der Grundschule im Ostend.

Gemeinsam möchten sie mit Hilfe ihrer eigenen Expertise, aber auch mit einem entsprechenden Netzwerk im Rücken jedem Kind mit erhöhtem sonderpädagogischen Bedarf die Möglichkeit geben, das beste Angebot zu ermitteln. „Es ist besser, wenn man als Eltern gleich zu uns kommt und sich beraten lässt, als dass ein Kind vielleicht eingeschult wird und erst dann geschaut wird, wie es weitergeht“, sagt Mertl. „Da geht es auch um Prävention und darum, gleich den besten Weg einzuschlagen.“ Dabei werden ergebnisoffen die verschiedenen Wege aufgezeigt, Informationen zu Angeboten schulischer und außerschulischer Unterstützung gegeben, Fragen zur Schulaufnahme oder zu Schulabschlüssen geklärt – am Ende jedoch trifft weder eine der Beraterinnen noch das Schulamt eine Entscheidung. Das letzte Wort haben immer die Eltern.

Die kostenlose und neutrale Inklusionsberatung im Raum 268 (2. Stock) im Schulamt – beheimatet im Landratsamt – ist telefonisch immer dienstags von 9 bis 11 Uhr, mittwochs von 14 bis 15 Uhr und donnerstags von 15.30 Uhr erreichbar. Außerhalb dieser Zeiten können interessierte Eltern und Erziehungsberechtigte den drei Beraterinnen eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen. Ein persönliches Treffen ist ebenfalls – nach Terminvereinbarung – möglich. Die Nummer der Stelle lautet (0 84 31) 5 74 86, die E-Mail-Adresse inklusion@lra-nd-sob.de. Eine Broschüre liegt demnächst in allen Schulen aus, ist aber auch im Internet unter www.schulamt-neuburg-schrobenhausen.de aufrufbar.