Schrobenhausen
Orgelvirtuose trifft Elfensopran

18.12.2009 | Stand 03.12.2020, 4:24 Uhr

Meister an der König der Instrumente: Organist Norbert Düchtel – in Süddeutschland und international gefragt. ? Foto/Repro: Staimer

Schrobenhausen (tsj) Eine Koryphäe unter den süddeutschen Organisten und ein elfenhafter Sopran: Unter den Händen und Füßen des Organisten Professor Norbert Düchtel wird am Silvesterabend die Mathis Orgel in der Stadtpfarrkirche erklingen.

Mit von der Partie auf der musikalischen Reise durch die Epochen vom deutschen Barock bis zur Wiener Klassik ist die Pfaffenhofener Sopranistin Judith Spindler (kleines Foto).

Seine Silvesterkonzerte sind in ganz Bayern begehrt. Der Orgelvirtuose wird nicht geladen. Norbert Düchtel wählt sich die Orte für seine Konzerte zum Jahresausklang. Heuer kann sich die Schrobenhausener Stadtpfarrkirche glücklich schätzen den großen Meister in seinem Fach begrüßen zu dürfen. Es muss wohl die neue Orgel aus der Schweizer Manufaktur Mathias gewesen sein, die den Ausschlag gab. Umgehört und auserwählt: die beiden Musiker haben sich für ihr Silvesterkonzert die Mathias-Orgel in der Stadtpfarrkirche entschieden.

Jedenfalls kommt er: der Professor an der Staatlichen Hochschule für Musik in Detmold und Dozent für künstlerisches Orgelspiel und Improvisation an der Regensburger Hochschule für katholische Kirchenmusik. Seit 1984 ist Düchtel Organist an der päpstlichen Basilika Unserer Lieben Frauen zur Alten Kapelle in Regensburg.

"Wir sind alte musikalische Bekannte", lacht Judith Spindler. Die gebürtige Pfaffenhoferin musiziert seit vielen Jahren mit Orgelkoryphäe Norbert Düchtel. Kennen gelernt hätten sich die beiden bei gemeinsamen Engagements mit dem Arsatius Consort, in dem Judith Spindler als Violinistin viele Jahre wirkte. Jetzt ist es die Schrobenhausener Mathis-Orgel, die die beiden Musiker wieder zusammen führt.

Judith Spindler absolvierte am Leopold-Mozart-Konservatorium in Augsburg. Seit 2009 ist die Sopranistin Mitglied der Arcis-Vokalisten in München. Außerdem ist sie seit vielen Jahren als Solistin in der Region zu hören sowie in diversen Chören von den deutschen Bach- bis zu den Münstervokalisten. Auf dem Programm des festlichen Silvesterkonzerts stehen große Namen wie Bach, Mendelssohn-Bartholdy und Mozart genauso wie Max Reger, den Paul Hindemith einst als "letzten Riesen in der Musik" bezeichnet hatte. Teils im Original, teils in Bearbeitung für Orgel durch Norbert Düchtel, wird der Organist einer "Maria am Rosenstrauch" oder "Salve Regina" seinen ganz persönlichen Stempel aufdrücken. Sowohl solistisch wie im klanglichen Pas de Deux mit Judith Spindler werden die beiden Musiker den Schlusstakt für das Jahr 2009 spielen, auf den Musikliebhaber durchaus erwartungsvoll und freudig entgegen fiebern dürfen.

Das Konzert am Donnerstag, 31. Dezember, beginnt um 21 Uhr. Der Eintritt ist frei. Da noch ein Restbetrag für die Anschaffung der neuen Orgel offen ist, freut sich die Gemeinde St. Jakob über Spenden.