Schrobenhausen (SZ) Die Schreier-Chororgel und die große Mathis-Orgel erfüllten am Sonntag die Stadtpfarrkirche St. Jakob, als die beiden Organisten Andreas Puhani und Markus Hanke in die Tasten und Pedale griffen.
Gut aufeinander abgestimmt und spielfreudig eröffneten sie mit einem Stück von Giovanni Gabrieli, bei dem der besondere Echo-Effekt zwischen den zwei Orgeln und getragen von der guten Akustik des Kirchenraums besonders gut zur Geltung kam. Perlende Tonkaskaden bot das Concerto a due organi von Giovanni Luccinetti. Mit einem vierhändigen Werk von Wolfgang Amadeus Mozart das für einen Orgelautomaten komponiert wurde, stellten Puhani und Hanke unter Beweis, dass sie auch zusammen auf einer Orgelbank zu Höchstleistungen fähig sind.
Die Klangvielfalt der Mathis-Orgel, die heuer ihr zehnjähriges Jubiläum feiern kann, konnten die Zuhörer bei zwei Stücken aus der Romantik erleben - von leise streichend bis brausend fulminant waren alle Facetten enthalten. Besondere Freude bereitete sowohl den Künstlern als auch den Zuhörern eine Improvisation über den Pfingsthymnus "Komm Heilger Geist, der Leben schafft". Aus dem Stegreif, also ohne Noten, vertonten die beiden Organisten den Text von beiden Orgeln aus. Mit leisem Windhauch und Vogelgezwitscher beginnend über ein kräftiges Feuer und Sturmgebraus waren die Textpassagen musikalisch eindrucksvoll umgesetzt.
Mit einer Bearbeitung für zwei Orgeln des bekannten Choral Songs von Samuel S. Wesley und einer Zugabe wurden dann die Besucher freudig beschwingt in den lauen Sommerabend entlassen.
Bernhard Hanke
