Gerolsbach
Organistin mit Leib und Seele

Pfarrgemeinde Gerolsbach verabschiedet Hildegard Wintermayr

30.06.2015 | Stand 02.12.2020, 21:08 Uhr

Mit einem Blumenstrauß verabschiedeten Abt Markus Eller und Pfarrgemeinderatsvorsitzende Gerti Schwertfirm (r.) die langjährige Organistin und Chorleiterin Hildegard Wintermayr - Foto: oh

Gerolsbach (bdh) Als sie zum ersten Mal in der Kirche die Orgel gespielt hat, wurde die Messe noch auf Latein gelesen und gesungen. Nun, mehr als 50 Jahre danach, hat die Pfarrei Sankt Andreas aus Gerolsbach Hildegard Wintermayr in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.

Sogar der Scheyerer Abt Markus Eller, ehemals Pfarrer in Gerolsbach, war zum Gottesdienst gekommen, um die langjährige Organistin und Chorleiterin gebührend zu verabschieden. Bereits mit 14 Jahren sei Hildegard Wintermayr in den Kirchenchor eingetreten und habe damals schon unter der Woche die Orgel gespielt, erzählte die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Gerti Schwertfirm. Ein Jahr später spielte sie dann zum ersten Mal bei einem Hochzeitsamt. Es war das Ehepaar Ostler, das damals heiratete – und als die Ostlers im vergangenen Jahr ihre Goldene Hochzeit feierten, saß Hildegard Wintermayr natürlich wieder an der Gerolsbacher Kirchenorgel. Was für eine schöne Anekdote und ein toller Rahmen.

Die Kirchenmusik habe Hildegard Wintermayr seit ihrer Jugend nicht mehr losgelassen, sagte Gerti Schwertfirm, auch wenn bei drei Kindern und einem zu pflegenden Vater die Zeit manchmal ganz schön knapp gewesen sei. Im Januar 1997 übernahm Hildegard Wintermayr die beiden Ämter der Organistin und der Chorleiterin dann vollständig. Seitdem habe sich die Zahl der Sänger fast verdoppelt. Auch künftig will Hildegard Wintermayr dem Kirchenchor als Sängerin treu bleiben – und an der Orgel aushelfen, wenn sie gebraucht wird.