Ohne Pep kein Pep

20.01.2013 | Stand 03.12.2020, 0:35 Uhr

Viel Pep war nicht drin im Spiel der Bayern am Samstag gegen Schlusslicht Greuther Fürth. Über Pep wurde aber viel geredet. Nicht über Elan oder Temperament, die ursprüngliche Bedeutung des Wortes, sondern über Josep. Wie der künftige Bayern-Trainer Guardiola eigentlich heißt, den aber jeder nur mit der Koseform seines Vornamens kennt.

Verständlich, dass die Akteure und auch sein Bald-Vorgänger Jupp Heynckes, der ja eigentlich auch Josef heißt, genervt auf das Thema reagieren.

Natürlich verweisen die Bayern-Verantwortlichen mit Stolz darauf, dass sich wohl kein anderer deutscher Klub einen so kostspieligen Trainer leisten könne. Womit sie natürlich nicht ganz Recht haben. Denn wenn beispielsweise die Wolfsburger statt gefühlter 80 Neuzugänge nur etwa 40 verpflichten würden, könnten sie sich die 17 Millionen Euro Jahresgehalt für Guardiola auch leisten, dann sogar „nur“ als Co-Trainer. Oder auch, wenn VW-Chef Martin Winterkorn den Spanier aus der eigenen Tasche bezahlen würde. Nun gut, bei einem Jahressalär von nur 20 Millionen müsste der dann aber wahrscheinlich am Hungertuch nagen.

Was gibt es sonst über den ersten Spieltag nach der Winterpause zu sagen? Sportlich überzeugte Borussia Dortmund mit einer Gala in Bremen, auch Leverkusen deutete an, dass die Mannschaft nicht zu Unrecht so weit oben steht. Der Rest? Na ja, Offenbarungen waren das nicht, was die Teams da so abgeliefert haben. Dabei hatte der Spieltag so furios begonnen mit den neun Toren beim Eröffnungsspiel am Freitagabend. Doch dann kam die Ernüchterung, in den fünf Spielen am Samstagnachmittag „klingelte“ es nur noch insgesamt achtmal.

Deshalb musste mal wieder eine Szene für Schlagzeilen sorgen, die mit Fußball nichts zu tun hat. Ein paar Schwachköpfe aus dem Frankfurter Fanblock sorgten in Leverkusen für eine siebenminütige Spielunterbrechung. Da fallen einem dann keine druckreifen Worte mehr ein.