Waidhofen
Oh, eine Baustelle!

Vollsperrung der B 300 sorgt für Chaos, weil viele Autofahrer die Umleitungsschilder nicht ernst nehmen

07.06.2016 | Stand 02.12.2020, 19:42 Uhr

Foto: Manfred Schalk

Waidhofen (SZ) Ausnahmezustand auf den Straßen rund um Waidhofen und Hohenwart: Wegen einer Fahrbahnsanierung ist die B 300 gesperrt. Es gibt zwar offizielle Umleitungsstrecken, doch die passen offenbar nicht jedem Auto- und Lastwagenfahrer. Deshalb wird es auf Feldwegen manchmal eng.

Eine Anwohnerin notiert sich Kennzeichen von Autos, die deutlich zu schnell durchs Wohngebiet rasen. Die Liste, sagt sie, will sie dem Bürgermeister übergeben. Ein paar Kilometer weiter weisen Staubfahnen darauf hin, dass wieder ein paar Autofahrer - vielleicht dank ihrer Navis - eine nicht asphaltierte Straße als Ausweichstrecke entdeckt haben. Und wenn Gegenverkehr kommt, weicht man eben mal schnell in den Getreideacker aus.

Es sind nicht nur Einheimische, die die kleinen Wege nutzen - statt der offiziellen Umleitungsstrecken, die zwischen Schrobenhausen und Pörnbach über Pfaffenhofen beziehungsweise Karlskron führen, also weiträumig ausgeschildert sind. Andererseits sind es auch nicht nur die Ortsfremden, die an der Stadeler Kreuzung ratlos vor dem finalen Durchfahrt-verboten-Schild stehen. Auch der eine oder andere mit SOB-Kennzeichen kurbelt das Fenster hinunter und möchte gerne wissen: "Wie komme ich denn jetzt nach Schrobenhausen" Die zusätzliche Baustelle in der Hohenwarter Ortsdurchfahrt macht die Sache nicht leichter.

Wenn's gut geht, herrscht in zwei Wochen wieder freie Fahrt. Die Liste der Dame in Waidhofen dürfte bis dahin noch deutlich länger werden.