Pfaffenhofen
Ökumenische Gemeinschaft erlebt

Junge Pfaffenhofener verbringen eine Woche in Taizé

23.06.2014 | Stand 02.12.2020, 22:33 Uhr

Mit den Jugendlichen aus Pfaffenhofen waren Pfarrerin Christiane Murner (rechts) und Vikar Samuel Fischer (zweiter von rechts) in Taizé, außerdem dabei aus den USA Pfarrerin Judith Rainforth (dritte von links) und Kirchenmusikerin Jennifer Hill (dritte von rechts) - Foto: oh

Pfaffenhofen (em) Die vielen verschiedenen Sprachen sind kein Hindernis gewesen. Mit 2600 Jugendlichen aus der ganzen Welt haben zwölf Pfaffenhofener in den Pfingstferien eine Woche in Taizé in Frankreich verbracht. Dort erlebten sie eine offene ökumenische Gemeinschaft bei den täglichen Gebeten und Gottesdiensten.

Beeindruckt waren die Jugendlichen davon, dass sie über ihren Glauben und ihre Zweifel reden konnten, ohne dass es bewertet wurde. Bei den Gebeten und Gesprächen wurde deutlich, wie unterschiedlich Menschen ihren Glauben leben, berichteten sie. Trotzdem könnten alle gemeinsam beten und Gottesdienst feiern. Die Konfession spielte dabei kaum eine Rolle. Auch das internationale Miteinander war eine tolle Erfahrung für die Jugendlichen: Italiener, Franzosen, Portugiesen, Amerikaner und Deutsche lebten, beteten, aßen und spielten freundlich und vertrauensvoll zusammen.

„Ich fand es spannend, so viele interessante Menschen kennen zu lernen“, freute sich Maria. Es war möglich, ganz ungezwungen mit fremden Menschen ins Gespräch über tiefsinnige Themen zu kommen. „Die Jugendlichen haben 45 Minuten Schweigen ausgehalten und haben diese Zeit der Stille genossen“, sagte Pfarrerin Christiane Murner. Die innere Einkehr war somit neben den vielen Gesprächen eine tiefe Erfahrung für die Jugendlichen. Zwischen den Gebeten, Mahlzeiten und Arbeitseinsätzen wurde gesungen und gespielt. „Nächstes Jahr will ich wieder dorthin fahren“, sagte Simon und verabredet sich gleich mit einigen anderen Jugendlichen, die er kennengelernt hatte. Die Gruppe aus Pfaffenhofen hatte auch zwei Gäste aus den USA dabei. Eine Pfarrerin und eine Kirchenmusikerin begleiteten die Gruppe. Für die Jugendlichen war es spannend, sich mit ihnen über die Eindrücke auszutauschen.

Jedes Jahr fahren tausende Jugendliche aus aller Welt nach Taizé. Zu dem Jugendtreffen an Pfingsten sind Jugendliche ab 15 Jahren eingeladen. In Kleingruppen reden sie über Bibeltexte und Fragen des Lebens. Außerdem übernimmt jeder Jugendliche einen Job als Gruppenleiter oder im hauswirtschaftlichen Bereich. Kost und Logis sind in Taizé einfach, aber gut.