Oberdolling
Oberdolling treibt schnelles Internet voran

Keine Betriebserlaubnis für neue Funkanlage an der Jurastraße

19.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:20 Uhr

Walter Huber zeigte in der Sitzung des Oberdollinger Gemeinderats Leerrohre, in die später Glasfaser für schnelles Internet eingeblasen wird. - Foto: Gerstmayer

Oberdolling (DK) Oberdolling soll vom schnellen Internet profitieren, und der Glasfaserausbau soll es ermöglichen. Wie, das erläuterte Walter Huber von der Breitbandberatung Bayern aus Neumarkt dem Gemeinderat am Mittwoch. Er stellte das bayerische Förderprogramm vor. Hier seien 700 000 Euro Zuschüsse drin.

"Teilweise wird die Glasfaser bis ins Haus verlegt", erklärte Walter Huber den Gemeinderäten und zeigte ihnen ein Büschel Leerrohre. Die verschiedenfarbigen Röhrchen werden in den Boden verlegt, damit später Glasfaser durchgeblasen werden kann. So seien mindestens 30 Mbit/s (Megabite pro Sekunde) möglich.

Der Fachmann empfahl der Gemeinde, bis spätestens September 2018 einen Antrag zu stellen. Er stellte in diesem Zusammenhang außerdem klar, um an höhere Geschwindigkeiten zu kommen, sei auch der Endverbraucher gefragt. Dieser müsse umstellen, bei einem Anbieter seiner Wahl eine höhere Geschwindigkeit buchen.

Huber sprach auch über das Bundesförderprogramm, bei dem 50 000 Euro an Zuschüssen winken. Er plädierte dafür, eine Planung erstellen zu lassen. Ein Masterplan ermögliche eine flächendeckende Breitbandversorgung im ländlichen Raum. Laut Huber hat die Gemeinde Pförring bereits einen entsprechenden Antrag gestellt. Die Oberdollinger Gemeinderäte waren sich darin einig, hier am Ball bleiben zu wollen.

Um ein ähnliches Thema ging es bei einem Schreiben der Deutschen Telekom, das die Gemeinde kürzlich erreichte. Bürgermeister Josef Lohr verlas den Brief. Darin wird die Inbetriebnahme der modernisierten Anlage auf einem Wohnhaus in der Jurastraße angekündigt. Start soll in Kalenderwoche 46 sein. Mit den Sendeanlagen sollen mobiles Internet und Telefonieren mittels Handy verbessert werden. Lohr informierte die Gemeinderäte darüber, dass er in seinem Antwortschreiben auf ein Urteil des Bayerischen Verwaltungsgerichts verwiesen habe. Die Richter hätten der neuen Anlage keine Betriebserlaubnis erteilt. Darüber hinaus sei die Gemeinde gerne bei der Suche nach einem Alternativstandort behilflich.

Bürgermeister Lohr hat noch mehr Post bekommen: Peter Eitelhuber vom SV Dolling habe geschrieben und sich um eine Jugendförderung für das Jahr 2017 bemüht. Der SV Dolling bekommt auch heuer 29 000 Euro, beschlossen die Gemeinderäte. Laut Lohr ist das 2005 angeschaffte Frontmähwerk des Kommunaltraktors defekt. Der Rathauschef will über den Winter Angebote einholen und dann im Frühjahr ein neues Gerät anschaffen.

Die Gemeinde Oberdolling wächst im Norden stark. Deshalb möchte die Freiwillige Feuerwehr Oberdolling im Bereich "Am Oberdorfer Berg" eine Sirenenanlage errichten. Laut Lohr gibt es dafür seitens des Landratsamts keine Zuschüsse. Die Gemeinderäte waren sich einig, zunächst Schallmessungen durchführen zu lassen, um einen geeigneten Standort für die Sirenenanlage zu finden.

Laut Bürgermeister Lohr ist die Löschwasserversorgung im Ortsteil Harlanden nicht mehr gewährleistet, da der Teich verschlammt und verschmutzt ist. Dem Rathauschef zufolge müsste der Weiher, der sich im Privatbesitz von zwei Familien befindet, dringend saniert werden. Die Gemeinde will das Thema "Löschteich" nun angehen und sich ein Nutzungsrecht auf 20 Jahre sichern. Eine Dorferneuerung komme jedoch nicht in Betracht, da der restliche Ort sich in Privatbesitz befinde.