Oberdolling
Oberdolling steht gut da

Kämmerer Josef Weber stellte Haushaltsplan vor Heute Bürgerversammlung zu gesplitteter Abwassergebühr

18.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:06 Uhr

Die Gemeinde Oberdolling - hier die Gemeindekanzlei mit der imposanten Kirche St. Georg - steht finanziell gut da. - Foto: Gerstmayer

Oberdolling (DK) Von einem sehr erfreulichen Haushalt, der von hohen Steuereinnahmen geprägt ist, sprach Kämmerer Josef Weber in der Gemeinderatssitzung in Oberdolling am Mittwochabend. Weber stellte in der Sitzung dann auch die Haushaltssatzung und den Haushaltsplan für 2017 vor.

Der Verwaltungshaushalt umfasst 2 294 820 Euro, der Vermögenshaushalt 2 681 730 Euro. Kredite wurden nicht aufgenommen.

Laut Weber beträgt die Steuerkraft je Einwohner 913,24 Euro. Im Vorjahr lag sie mit 925,36 Euro noch geringfügig höher. Der Landesdurchschnitt liegt bei 736,34 Euro. "Oberdolling gehört damit zu den wohlhabenden Gemeinden im Landkreis", erklärte Weber. "Superreich" sei Gaimersheim. Auch wenn Oberdolling gut dastehe, habe die kleine Gemeinde doch Schulden in Höhe von 856 000 Euro. Diese würden Jahr für Jahr kontinuierlich gesenkt. 2011/12 seien zwei Millionen Euro Fremdmittel aufgenommen worden, um das "Zentrum der Vereine" zu finanzieren. Die Gemeinde Oberdolling verfügt laut Kämmerer derzeit über 1 104 298 Euro Rücklagen. Laut Weber darf man Schulden und Rücklagen jedoch nicht gegeneinander aufrechnen. Bürgermeister Josef Lohr zufolge wird es 2017 einige "größere Brocken geben": Anschaffung eines neuen Feuerwehrautos, Bau einer Lagerhalle für die Gemeinde, Erschließung des Baugebiets "Oberdorfer Berg West", Sanierung der Wasserleitung im Bereich Weißendorf und Beteiligung an Investitionen bei der Abwasserbeseitigung der Verwaltungsgemeinschaft Pförá †ring liegen an.

Im Vergleich zu diesen Kosten ist der Wunsch der Freiwilligen Feuerwehr Unterdolling gering: Laut Lohr werden diverse Ausrüstungsgegenstände wie Absperrband, eine Schaufel aus Leichtmetall und eine Turbospritze benötigt. Der Gemeinderat entschloss sich einstimmig, die Kosten in Höhe von 944 Euro zu tragen. Eine Überweisung bekommt auch die Wuide Liga. Sie stellte den Antrag auf Erstattung des Versicherungsbeitrags für das Maibaumaufstellen. Diese 153 Euro trägt die Gemeinde. "Das gehört zur Brauchtumspflege", sagte Lohr.

Der Förderverein Dolling will am 11. August ein Mundart-Open-Air abhalten. Da Lohr auch Vorsitzender dieses Vereins ist, leitete zweiter Bürgermeister Christian Koch (CSU) diesen Tagesordnungspunkt. Lohr stellte das Festival, bei dem 3000 Besucher erwartet werden, ausführlich vor. Musik soll es von diversen Gruppen bis 2.30 Uhr geben. Der Gemeinderat gab dazu sein Einvernehmen.

Marianne Weißberger (CW) bat ihre Gemeinderatskollegen nochmals um Mithilfe bei der Betreuung der Flüchtlinge. "Wir brauchen vor allem Fahrer für Arztbesuche und zum Einkaufen". Wenn jemand beispielsweise nach Kösching fahre, könne er doch einen Asylbewerber mitnehmen. Besondere Hilfe sei für drei Familien nötig, da die Frauen hochschwanger seien. Laut Weißberger sind Leute des Helferkreises deprimiert, da die Situation im Landkreis Eichstätt "besonders streng" sei. Aus dem Landratsamt gebe es keine Unterstützung. Flüchtlinge, die arbeiten wollen, müssten zusätzlich ihre Identität nachweisen. Das sei kontraproduktiv.

Bürgermeister Lohr wies nochmals auf die Bürgerversammlung am heutigen Freitag hin. Dabei geht es ausschließlich um die gesplittete Abwassergebühr, die 2018 kommt. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr im Vereinszentrum "D'Roßschwemm".