Geisenfeld (kog) Grund zur Freude für die Geisenfelder Fußball-Fans: Sie können nun doch alle Spiele der Fußball-EM live auf der 15 Quadratmeter großen LED-Wand am Stadtplatz erleben. Dies war jetzt das Ergebnis einer Besprechung zwischen Verwaltungsleitung und neuem Bürgermeister.
Ursprünglich war vorgesehen gewesen, neben den Viertel- und Halbfinalspielen sowie dem Endspiel noch die beiden Spiele am Eröffnungstag, alle Vorrundenspiele der deutschen Mannschaft sowie einige ausgewählte Schmankerl der Vorrunde zu übertragen. Doch welche? Und sind dies dann im Endeffekt die wirklich interessanten Spiele? Und wenn an einem Tag ohnehin schon "public viewing" ist, weil die deutsche Elf dran ist, warum nicht am selben Tag auch das andere Spiel der Gruppe B zeigen
Und schließlich, so Christian Staudter in seiner Gesamtabwägung, solle man bei einem Gesamtkostenvolumen von über 30 000 Euro (davon rund 25 000 Euro Mietpreis für die LED-Wand) "Nägel mit Köpfen" machen. Zumal der Unterschied, ob man nun 17 oder 27 Spiele zeigt, bei den Lizenzgebühren keine tausend Euro beträgt. 27 Spiele deshalb, weil von den insgesamt 31 Begegnungen vier gar nicht gezeigt werden können, weil die jeweils letzten Vorrundenspiele jeder Gruppe parallel laufen.
An 19 Tagen vom 7. bis zum 29. Juni wird es somit Live-Fußball mit Biergarten-Charakter auf dem Stadtplatz geben, an einzelnen Tagen eventuelle ergänzt durch ein musikalisches Rahmenprogramm.
Die Bewirtung teilen sollen nach den Vorstellungen der Stadt die am Stadtplatz ansässigen Wirte. Diese waren am Montag bereits zu einer ersten Besprechung ins Rathaus eingeladen, wobei die Chefs von Geisenfelder Hof und "Lafonte" der Einladung folgten. Dabei, so Bürgermeister Staudter, sei Einigkeit erzielt worden, den gesamten Platz mit Bierzeltgarnituren zu bestücken – ohne eine räumliche Aufteilung in "Gastronomiebereiche". Die Wirte werden von der Stadt Holzhütten zur Verfügung gestellt bekommen, um von hier aus die Gäste mit Essen und Getränken zu versorgen. Staudter macht in diesem Zusammenhang klar, dass "aus Gründen der Gleichbehandlung" während der EM nur solche am Stadtplatz ansässigen Gastronomen im Außenbereich bewirten dürfen, "die sich am finanziellen Gesamtkonzept beteiligen".
Quasi "für die Katz" war mit dem neuen Beschluss, alle Spiele live zu zeigen, die Online-Abstimmung, zu der die Stadt auf ihrer Homepage aufgerufen hatte. Knapp hundert Fußballfans hatten an der Abstimmung teilgenommen, wobei sich als ihr absoluter "Vorrundenrenner" das Spiel Frankreich-Italien herausstellte.
Auch wenn das Ergebnis des Online-Votings nun nicht mehr wichtig ist, steht die Stadt natürlich zu ihrer Gewinnzusage für fünf Teilnehmer der Abstimmung. Über je einen von fünf Bewirtungsgutscheinen á 20 Euro, die dann bei einem der Fußballabend einzulösen sind, können sich freuen: Richard Sorg, Monika Hufnagel, Verena Grabmair, Maria Schäf und Herbert Eifertinger.
