Weniger Projekte durch fehlende Einnahmen

06.05.2008 | Stand 03.12.2020, 5:56 Uhr

Schrobenhausen (myr) Der alte Vorstand ist auch der neue: Die Neuwahlen der Führung der Gebietsverkehrswacht Schrobenhausen endeten mit der einstimmigen Wiederwahl des gesamten Gremiums. Außerdem standen bei der Mitgliederversammlung zahlreiche Berichte an.

Ihre Arbeit im Vorstand der Verkehrswacht dürfen Vorsitzender Reiner Schiener, Stellvertreter Peter Hugger, Schatzmeister Franz Merkl und Schriftführerin Ulrike Schmucker wie gewohnt fortsetzen. Vor der Wahl gab Schiener einen detaillierten Einblick in die Tätigkeiten der Verkehrswachtler im vergangenen Jahr.

Besondere Erwähnung fand die Aktion "Erdbeere oder Zitrone" auf der Hörzhausener Straße vor dem AWO-Kindergarten. Auch die Kindergartenkinder hatten daran teilgenommen. Mit der Laserpistole waren viele vorbeifahrende Autofahrer gemessen und bei Einhaltung der erlaubten Geschwindigkeit mit einer selbst gebastelten Erdbeere aus Kinderhand belohnt worden. Wer zu schnell war, hatte von den kleinen Verkehrswächtern eine Zitrone in Empfang nehmen müssen.

Schiener sprach auch die Teilnahme am Schrobenhausener Ehrenamtstag an. Dabei habe sich die Verkehrswacht mit einem Fahrsimulator präsentiert und mehrere neue Mitglieder angeworben. Der Mitgliederstand der Verkehrswacht liege derzeit bei 71 Personen.

Franz Merkl, Verkehrserzieher bei der Polizeiinspektion Schrobenhausen, berichtete über seine Arbeit in der Jugendverkehrsschule und in den siebzehn Kindergärten, wo er jedes Jahr mit mehr als 300 Vorschulkindern ein Schulwegtraining absolviert. Die Verkehrswacht sei bei allen Aktionen finanziell beteiligt. So würden Ausrüstungsgegenstände für die Jugendverkehrsschule, Sicherheitskleidung für Schulweghelfer und Unterrichtsmaterial für die Verkehrserziehung an den Schulen bezahlt.

Auch die beiden Plakattafeln an der B 300 und der Staatsstraße 2044 bei Edelshausen, die auf rücksichtsvolles Autofahren hinweisen, betreue die Verkehrswacht. Ein Thema, das leider bei vielen Verkehrswachten zunehmend zu einem Problem werde, sei der kontinuierliche Rückgang der Geldbußen von Staatsanwaltschaft und Gericht. Verkehrssicherheitsprojekte, deren Existenz in der Vergangenheit durch diese Einnahmequelle gesichert waren, würden nun zwangsläufig wegfallen. Die Schrobenhausener Verkehrswacht sei davon besonders betroffen.

Merkl, als Polizist auch für die Unfallstatistik zuständig, gab noch einen Einblick ins Unfallgeschehen im vergangenen Jahr. Erschreckend hoch sei dabei die Zunahme der tödlichen Verkehrsunfälle. Insgesamt waren elf Tote zu beklagen. Die Gebietsverkehrswacht Schrobenhausen werde weiterhin im Rahmen ihrer Möglichkeiten einen Beitrag zu mehr Verkehrssicherheit leisten.

So waren Vorstandmitglieder mit einem Infostand und in Zusammenarbeit mit ihren Ingolstädter Kollegen jeden Tag mit einem Fahrsimulator auf der SOBA vertreten. Auch ist wieder geplant, beim zweiten Schrobenhausener Ehrenamtstag im August mitzumachen. Die wichtige Arbeit zur Verkehrssicherheit soll dadurch einem breiten Publikum vorgestellt werden.