Langenmosen
Noch auf der Suche nach dem spielerischen Glanz

DJK Langenmosen steht in Ettenbeuren durchaus schon ein bisschen unter Druck

09.03.2012 | Stand 03.12.2020, 1:44 Uhr

Langenmosen (cbo) Mit gemischten Gefühlen blickt Ludwig Kellner dem Punktspielauftakt seiner DJK Langenmosen entgegen. Der Grund dafür sind die durchwachsenen Testspielergebnisse, die dem Übungsleiter vor dem sonntägigen Auswärtsmatch beim SV Ettenbeuren (Anstoß 15 Uhr) einige Sorgen bereiten.

Nur einen Sieg landeten Langenmosens Fußballer in der Vorbereitung, was bei ihrem Coach die Alarmglocken läuten lässt: „Wenn wir die gleiche Leistung aus den Testpartien nun auch in der Punktrunde bringen, dann erreichen wir am Ende nicht einmal die Relegation“, ist sich Kellner sicher. Dabei macht er seinem Team nicht einmal den Vorwurf einer zu laschen Einstellung: „Die Spieler haben gut mitgezogen – und das, obwohl die Witterungsverhältnisse teilweise wirklich katastrophal waren.“

In Sachen Bereitschaft stimmt es also bei der DJK, im spielerischen Bereich aber hat ihr Übungsleiter noch viel Luft nach oben festgestellt. „Wir haben bislang nicht zu unserem Spiel gefunden. Der Ball läuft noch nicht so, wie wir uns das vorstellen“, berichtet Kellner.

Und trotzdem, das Vertrauen in seine Truppe hat der 49-Jährige keineswegs verloren. „Ich weiß zwar nicht, wo wir aktuell stehen. Aber ich weiß, was wir können. Und dass Testpartien nicht mit Punktspielen zu vergleichen sind. Ich habe jedenfalls Spieler die sich voll reinhauen werden!“.

Das stimmt Kellner zuversichtlich für den morgigen Sonntag. Und dabei geht es in Ettenbeuren gleich mit einem so genannten Sechspunktematch los: Beide Teams haben als Saisonziel ja Rang sieben, sprich die direkte Qualifikation für die neue Bezirksliga, ausgegeben. Die Gastgeber haben als Tabellenneunte zurzeit 26 Punkte auf dem Konto – immerhin zwei mehr als die DJK Langenmosen, die einen Rang hinter dem SVE liegt. Bei schon sechs Zählern Rückstand auf Position sieben ist auch Kellner klar, dass seine Elf in Ettenbeuren in der Pflicht steht. „Ich hoffe, dass jeder bei uns weiß, um was es geht. Und da es spielerisch noch nicht läuft, müssen wir eben noch motivierter an die Sache herangehen“, nimmt der DJK-Coach seine Akteure in die Pflicht. Denn eines ist ihm klar: „Der SV Ettenbeuren besitzt extrem eine kampfstarke Truppe. Nur wenn wir ihr wirklich alles abverlangen, haben wir dort eine echte Chance!“

Bei den sonntägigen Gastgebern hat sich, wie in Langenmosen auch, während der Winterpause personell wenig getan. Trainer Mark Hugel, der seinen Vertrag vorzeitig um eine weitere Saison verlängert hat, wird also offensiv weiter von Lars Bernhardt und Bernhard Grüner abhängig sein: Beide haben 15 der 27 bisherigen Ettenbeurer Tore erzielt und sind somit eine Art Lebensversicherung des Tabellenneunten, der zu Hause aber erst drei Siege feierte. Andererseits: Die DJK hat sich in der Fremde bislang ebenfalls nicht mit Ruhm bekleckert. Erst neun Punkte holten die Blauweißen auswärts, nur zwei Vertretungen in der Bezirksliga Nord waren noch schlechter.

Personell aber stehen die Zeichen gut für die Langenmosener: Aller Voraussicht nach kann Kellner auf den kompletten Kader zurückgreifen – und hat dadurch irgendwie sogar die Qual der Wahl (Hinspiel 3:0 für den SV Ettenbeuren).