Ingolstadt
Niederlage gegen Angstgegner

ERC-Frauen unterliegen zum DFEL-Auftakt ESC Planegg-Würmtal mit 1:2

29.09.2015 | Stand 02.12.2020, 20:44 Uhr

Ingolstadt (DK) Der ERC Ingolstadt ist mit einer Niederlage in die Deutsche Frauen-Eishockey-Liga (DFEL) gestartet. Gegen Angstgegner ESC Planegg-Würmtal verloren die Panther am Sonntag mit 1:2 (0:2, 1:0, 0:0). Die Ingolstädterinnen verschliefen das erste Drittel, unterstützt von den Zuschauern wurde die Aufholjagd nicht mehr belohnt.

„Wie das Kaninchen vor der Schlange“, umschrieb Christian Sohlmann die Leistung seiner Mannschaft im ersten Drittel. „Wir hatten zu viel Angst“, ergänzte der Ingolstädter Trainer. Die Gastgeberinnen agierten gegen den Deutschen Meister und Pokalsieger von Anfang an mit viel zu viel Respekt und gerieten folgerichtig früh in Rückstand.

Julia Zorn (4.) brachte die Gäste in Überzahl mit einem Schuss von der Blauen Linie in Führung. Lydia Lanzl war gerade einmal 39 Sekunden auf der Strafbank gesessen, als der Puck hinter Torhüterin Lisa Geml einschlug. Sarah McDonnell (11.) machte kurz darauf den Fehlstart der Ingolstädterinnen perfekt, indem die Kanadierin einen Puckverlust im Spielaufbau des ERC Ingolstadt mit dem 0:2 bestrafte.

„In der Kabine habe ich eigentlich nur gesagt, dass wir den Respekt ablegen sollen“, versuchte Sohlmann die Leistungssteigerung nach dem missglückten Anfangsdrittel zu erklären. Nach der ersten Pause fanden die Panther nämlich deutlich besser ins Spiel und kamen durch Sybille Kretzschmar (23.) per Penalty zum schnellen Anschlusstreffer. Die Angreiferin war bei einem Alleingang umgerissen worden, worauf dem Schiedsrichter Michael Fischer keine andere Wahl blieb, als auf Penalty zu entscheiden. Die Gastgeberinnen waren nun wieder im Spiel, verpassten aber nachzulegen. Andrea Lanzl, Danielle Gagné und Elisa Matschke ließen beste Möglichkeiten ungenutzt.

Unterstützt von zahlreichen Zuschauern in der Saturn-Arena – das Spiel der Frauenmannschaft des ERC Ingolstadt fand im Vorfeld der DEL-Partie der Panther gegen die Krefeld Pinguine (2:1) statt – drängten die Gastgeberinnen im Schlussabschnitt auf den Ausgleich. Selbst als Sohlmann kurz vor Schluss alles riskierte und Geml zugunsten einer sechsten Feldspielerin vom Eis nahm, wollte die Scheibe nicht mehr über die Linie. Andrea Lanzl hatte bei ihrem Pfostenknaller rund 30 Sekunden vor Schluss allerdings auch Pech, den Nachschuss konnten die Planeggerinnen klären.

„Es hat leider nicht mehr gereicht“, stellte Sohlmann fest. Die Ingolstädterinnen warten damit seit dem Aufstieg in die DFEL auf den ersten Sieg gegen den Rekordmeister aus Planegg. Das 1:2 war bereits die 14. Niederlage. Wesentlich besser ist die Bilanz des ERC gegen den kommenden Gegner. Gegen den SC Garmisch-Partenkirchen feierten die Schanzerinnen allein in der vergangenen Saison vier Siege mit einem Torverhältnis von 28:2. „Das sind eingeplante drei Punkte“, sagt Sohlmann deshalb.

Das zweite Heimspiel findet nach einem spielfreien Wochenende am Samstag, 10. Oktober, um 13 Uhr in der Saturn-Arena II statt. Ein Trio des ERC Ingolstadt ist in den kommenden Tagen dennoch im Einsatz. Bei einem Lehrgang mit der Nationalmannschaft des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) in Füssen stehen für Paula Byszio, Kristin Schmid und Andrea Lanzl drei Testspiele gegen Russland an. Ann-Kathrin Voog und Eva Byszio mussten ihre Teilnahme aus beruflichen Gründen absagen.