Niebler: Hört öfter auf die Frauen in der CSU

10.10.2008 | Stand 03.12.2020, 5:31 Uhr

Mit den Pförringer FU-Ortsvorsitzenden aus 20 Jahren – Veronika Schlittenbauer, Marie-Luise Resch, Silvia Stopfer und Karin Hölzl – freuen sich Birgit Linke, Ehrenvorsitzende der Frauen Union im Landkreis Eichstätt, und Festrednerin Angelika Niebler (von links). - Foto: Lindl-Fischer

Pförring (DK) Der Stolz auf 20 nicht immer einfache und doch erfolgreiche Vereinsjahre der Pförringer Frauen Union (FU) stand nicht nur der Ortsvorsitzenden Silvia Stopfer bei der Jubiläumsfeier ins Gesicht geschrieben.

Neben den FU-Mitgliedern feierten auch zahlreiche Vertreter befreundeter Verbände aus der ganzen Region sowie Gemeinde-, Kreis- und Bezirksräte den Dankgottesdienst und anschließenden Festabend im Pförringer Pfarrheim mit.

Die FU sei inzwischen eine "tragende Säule der CSU-Politik und aus dem Pförringer Gemeindeleben nicht mehr wegzudenken", resümierte Marie-Luise Resch vom CSU-Ortsverband voller Freude. Die stellvertretende CSU-Ortsvorsitzende engagiert sich selbst seit Jahren auch im Vorstand der Frauen Union.

Bürgermeister Bernhard Sammiller berichtete, nach der Gründung im November 1988 seien durchaus einige "Kinderkrankheiten" zu bewältigen gewesen: Er habe gehört, dass es im männerdominierten CSU-Ortsverband doch einige Vorbehalte gegen die Zusammenarbeit mit den Frauen gegeben habe – ganz nach dem Motto "Frau an Bord, Glück geht fort", so Sammiller.

Doch das Miteinander ist über die Jahre gewachsen: 15 der heute 34 FU-Mitglieder sind auch in der CSU. Und mit jährlichen, mittlerweile schon traditionellen Veranstaltungen wie dem Radifest oder der Frauenbürgerversammlung werden gemeinsam Akzente gesetzt. Zudem hat seit Mai mit Marie-Luise Resch erstmals eine Frau in Pförring das Amt der dritten Bürgermeisterin übernommen.

Dass über die Jahre die meisten der 29 Gründungsmitglieder engagiert bei der Stange geblieben sind, verdiene großen Respekt, lobte Festrednerin Angelika Niebler. Die CSU-Europaabgeordnete und FU-Vorsitzende im Bezirk Oberbayern forderte, trotz der Erfolge vor Ort beim Engagement für die Frauenförderung auch weiterhin nicht lockerzulassen: Denn gerade bei der Übernahme von öffentlichen Ämtern oder Führungspositionen, beim Interesse für technische Berufe oder beim Verdienst für gleiche Arbeit hätten die Frauen noch einiges aufzuholen. "Stellen Sie sich also beherzt neuen Aufgaben und vernetzen Sie sich untereinander", appellierte Niebler an die Anwesenden. Auch für ihre männlichen Mitstreiter hatte die 45-Jährige nach der Schlappe bei der Bezirks- und Landtagswahl einen guten Rat parat: "Hört doch öfter auf die Frauen in der CSU. Wir in der Frauen Union haben es uns bereits vor zehn, 15 Jahren auf die Fahnen geschrieben, die Kinderbetreuung zu fördern."