Riedenburg (sja) Die neue Riedenburger Dreiburgenkönigin heißt Nicole Roeder. Die 17-Jährige setzte sich am Freitagabend gegen ihre vier Mitbewerberinnen durch. Weit über 1000 Menschen freuten sich zum Auftakt der Wiesn mit der frischgebackenen Regentin.
Für die junge Frau aus dem Ortsteil Haidhof wird mit ihrer Wahl ein Traum wahr. Die neue Majestät darf ihre Heimatstadt nun ein Jahr lang auf den vielen Festen der Umgebung repräsentieren. Den Auftakt macht in den kommenden Tagen natürlich die Riedenburger Wiesn. Bis Dienstag stehen für Nicole zahlreiche Pflichten auf dem Programm, denen die Dreiburgenkönigin natürlich bereits entgegenfiebert.
Schon ihre Premiere meisterte die junge Frau am Freitag mit Bravour – wenn auch mit Regenschirm. Vor ihrer Krönung durch Vorgängerin Melanie Preis zeigte sie sich beim Festzug mit ihren Mitbewerberinnen Nicole Veits, Angelika Ernst, Verena Peterhänsel und Sabrina Gaul der Bevölkerung. Gemeinsam mit den zahlreichen offiziellen Vertretern aus Politik und Gewerbe sowie den Abordnungen der Riedenburger Vereine marschierte sie am späten Nachmittag zum Festplatz. Weil das Wetter nicht mitspielte, zog der Tross im strömenden Regen durch die Straßen. Zuvor hatten die Stadtkapelle Riedenburg und die Viel-Harmonie auf dem Marktplatz zum Standkonzert aufgespielt.
Im Festzelt angekommen gab es für die jungen Frauen eine Verschnaufpause. Die schweißtreibendste Arbeit hatte Rathauschef Michael Schneider, der mit der Routine aus über zweieinhalb Jahrzehnten im Amt das erste Fass Festbier anzapfte.
Unterdessen füllten sich die Reihen unter dem Zeltdach und auch das Areal langsam mit Besuchern. Der Regen vom frühen Nachmittag schreckte die Menschen nicht ab. Im Laufe des Abends strömten immer mehr Leute auf die Wiesn, darunter auch zahlreiche Gastköniginnen aus der Region. Insgesamt 19 gekrönte Häupter waren gekommen, um die neue Riedenburger Majestät in ihren Reihen zu begrüßen – und um deren Vorgängerin zu verabschieden. Denn für Melanie Preis aus Otterzhofen bedeutete der Festauftakt zugleich das Ende ihrer einjährigen Amtszeit. „Es war schön“, erklärte die 18-Jährige in ihrer Abschiedsrede. Und in Richtung der Majestäten: „Das Jahr mit euch war der Wahnsinn.“ Ihrer Nachfolgerin Nicole wünschte sie ebenso viele schöne Erlebnisse.
Einen Höhepunkt hat diese bereits erlebt. Denn der Wahlabend bot Spannung, wie schon seit Jahren nicht mehr – so viele Kandidatinnen gab es in Riedenburg seit 2008 nicht. Alle fünf jungen Frauen stellten sich den Besuchern im Festzelt vor und beantworteten die Fragen von Moderator Josef Schöberl, der diese Aufgabe heuer zum siebten und letzten Mal übernommen hatte. Anschließend durfte sich das Publikum bei einer Zeltrunde aus der Nähe ein Bild von den Thronanwärterinnen machen, dann begann die Wahl. Die Auszählung lag erneut in den Händen einiger Stadträte. Gegen 23 Uhr stand das Ergebnis fest – und eine überglückliche Dreiburgenkönigin Nicole nahm die ersten Glückwünsche entgegen. Auf sie wartet nun eine Aufgabe nach der anderen. Diesen Samstag kürt sie den Sieger der Schafkopfmeisterschaft, am Sonntag lernt sie Sozialministerin Christine Haderthauer kennen, und am Montag und Dienstag darf sie mit den jüngsten und ältesten Bürgern feiern.
