Geisenfeld
"Nicht jammern, sondern Impulse setzen"

27.09.2011 | Stand 03.12.2020, 2:21 Uhr

Hand in Hand wollen Landrat Martin Wolf (CSU) (von links), Rektor Hans Peter Karl, die Elternbeiratsvorsitzende Monika Kaltner, Bürgermeister Christian Staudter, die Schülersprecherin Verena Quaschner, Konrektorin Anette Schalk und der Personalratsvorsitzende Wilfried Krauß am Schulprofil arbeiten - Fotos: Zurek

Geisenfeld (zur) Mit fröhlichen Fanfarenklängen ist der neue Rektor der Realschule Geisenfeld, Hans Peter Karl, am Montag offiziell im Amt begrüßt worden. In kurzer Zeit habe dieser bereits für „enorme Aufbruchstimmung“ gesorgt, freute sich Wilfried Krauß als Vorsitzender des Personalrats.

Nicht über Fakten wie eine Konkurrenzschule in Mainburg und sinkende Schülerzahlen lamentieren, sondern gemeinsam neue Impulse für einen attraktiven Standort geben – so der Tenor aller Reden anlässlich des Festaktes, zu dem Konrektorin Anette Schalk unter anderem die Landtagsabgeordnete Claudia Jung (FW), Vertreter von Kommunalpolitik, Kirche und benachbarter Schulen sowie die beiden ehemaligen Rektoren Peter Reil und Walter Trapp begrüßen konnte.

Vor 21 Jahren, so Schalk, sei sie dem heutigen Rektor erstmals in Schrobenhausen begegnet, und von Anbeginn habe zwischen ihnen ein „konstruktiver und wertschätzender Umgang“ geherrscht. Die Zusammenarbeit funktioniere immer noch sehr gut und so gab sich Schalk zuversichtlich, die „dringend notwendigen“ Anreize für eine bessere Akzeptanz der Schule schaffen zu können.

Vorteil kleinerer Klassen

Landrat Martin Wolf (CSU) sicherte – den zuvor vom Schulchor intonierten Titel „You’ll never walk alone“ aufgreifend – eine vertrauensvolle Zusammenarbeit seitens des Sachaufwandsträgers auch bei nötigen Investitionen zu. Dass bei den Schülerzahlen inzwischen eine rückläufige Tendenz spürbar ist, gebe mit Blick auf kleinere Klassen „Spielraum für pädagogisches Arbeiten“, so der Landrat, der sich von der geplanten Einführung der zusätzlichen Fachrichtung „Soziales“ positive Impulse verspricht.

Nach einer ersten Begegnung habe er den Eindruck gewonnen, in Karl finde sich der „richtige“ Nachfolger für Peter Reil, erklärte Bürgermeister Christian Staudter (USB). Mit „viel pädagogischem Gespür und hoher Sozialkompetenz“ werde er sicher für eine gute Außenwirkung der Schule sorgen. Im Bemühen, die Bildungseinrichtung „qualitativ und pädagogisch voranzutreiben“, dürfe er sich der Unterstützung der Stadt gewiss sein, versicherte das Geisenfelder Stadtoberhaupt.

Als Ministerialbeauftragter für Realschulen in Oberbayern-West beteuerte auch Ernst Fischer, man werde seitens der Behörde „am selben Seilende ziehen“ wie die Schulleitung. Die Anwesenheit der vielen Ehrengäste wertete er als Wertschätzung der Person Hans Peter Karl, der umfangreichen Aufgabe des Rektors und des „Erfolgsmodells Realschule“. Mit einem Schirm als Geschenk verband Fischer die Zusage, man stehe zusammen „wenn’s mal nass reingeht“, die Ermutigung, neue Wege auszuprobieren „auch wenn’s zwischendurch regnet“ und die Hoffnung, Karl werde seinen Schützlingen vermitteln: „Ich lass euch nicht im Regen stehen.“

Schon nach wenigen Tagen im Amt habe der neue Schulleiter „sehr viel Wärme“ spüren lassen, bescheinigte Wilfried Krauß dem neuen Rektor, dass dieser eine „enorme Aufbruchstimmung“ im Kollegium und unter Schülern ausgelöst habe. Optimistisch und neugierig werde man gerne „konstruktiv“ mit ihm die Herausforderungen auf dem Weg zu einer „hervorragenden Schule“ meistern. Zum Zeichen dafür, dass auch der Elternbeirat bereit ist, mit dem neuen Schulleiter daran zu arbeiten, dass sich das „Schulprofil kontinuierlich weiterentwickelt“, überreichte dessen Sprecherin Monika Kaltner eine Grafik mit dem Titel „Hand in Hand“. Als neues, „wichtiges Organ des Schulkörpers“ begrüßte Schülersprecherin Verena Quaschner den Rektor, den sie um Gehör für Vorschläge und Probleme der Schüler, aber auch um Unterstützung und Vertrauen bat.

„Klima von Vertrauen“

Karl selber begann seine Antrittsrede „tief berührt“ gleich mit einem umfassenden Dank. Zu den Maximen seiner Amtsführung zählte der 56-Jährige Menschlichkeit, Würde und Respekt im Umgang miteinander sowie Ehrlichkeit und Echtheit, damit ein „Klima von Vertrauen und Glaubwürdigkeit“ entstehen könne.

Gleichzeitig will der bisherige Leiter der Knabenrealschule Neuburg/Donau Werte vermitteln und „neue Wege gehen“ ohne dass dabei „jemand auf der Strecke bleibt“.