Neun Tage lang das Schaufenster der Region

30.03.2014 | Stand 02.12.2020, 22:53 Uhr

Schrobenhausen (SZ) Die 24. Soba ist eröffnet. Bei strahlendem Sonnenschein haben zahlreiche Besucher gleich das erste Wochenende genutzt, um durch das Messezelt und über das Außengelände zu bummeln. So auch die Ehrengäste beim ihrem Rundgang, geführt von Soba-Mitorganisator Josef Plöckl.

„Was hat die Soba mit dem FC Bayern gemeinsam?“ Bürgermeister Karlheinz Stephan stellt seine Eröffnungsfrage, obwohl ihm Josef Plöckl zuvor schon die Antwort vorweggenommen hat: 24. Soba, 24. Meisterschaft. Das Publikum lacht gerne auch noch einmal. Das Wetter ist schön, das Bier erfrischend und die Stimmung bestens. „Wir haben um die 150 Aussteller mit neuen Ideen, interessanten Anregungen und innovativen Vorschlägen“, geht Soba-Veranstalterin Martha Stief in ihrer Eröffnungsrede auf die Vielfalt der einzelnen Stände auf der Soba ein. „Die Soba hat einige Jahre auf dem Buckel, ist aber nicht in die Jahre gekommen“, stimmt ihr Landrat Roland Weigert zu. Auch Bundestagsabgeordneter Reinhard Brandl ist überzeugt von der „erfolgreichen Tradition“, für ihn bietet die Soba „den Unternehmen aus der Region eine Plattform, auf der sie sich umkompliziert darstellen können, Kunden treffen und Auszubildende finden“. Wie es Ehrengast Martin Kaltenegger, Werksleiter der Leipa in Schrobenhausen, kurz und bündig auf den Punkt bringt – „ein Schaufenster für die Region“.

Im Messezelt ist bei Saunatemperaturen am Samstag noch gar nicht so viel los, auf der Freifläche schon mehr. „Das Wetter ist vielleicht zu schön“, meint Erwin Brummer von den Handwerkprofis. Doch am Sonntag scheint halb Schrobenhausen den heimischen Garten hinter sich gelassen zu haben, denn schon am Vormittag schieben sich die Besucher durchs Zelt.

„Alle Ehrengäste betreten die Halle, Kaltenegger geht in Führung“, kommentiert Josef Plöckl den Eröffnungsrundgang über das Funkmikrofon. So wissen zumindest die Aussteller schon lange vorher, wann die Politiker um die Ecke biegen werden. Hier ein Plausch, da ein Foto, dort drüben ein Stück Käse probieren. Was entspannt klingt, ist doch anstrengender als gedacht, denn immer wieder treibt Plöckl die Gruppe an: „Auf geht’s, gehn wir weiter – wo ist denn der Herr Landrat schon wieder?“ Der ist noch beim Probesitzen bei Betten Leitenberger – zusammen mit Werner Lemal und Maria Lang. Wirtschaftsreferent Gerhard Winter testet inzwischen, wie es sich anfühlt, auf dem Lanz-Bulldog zu sitzen. Kein Wunder, dass Plöckl alle Hände voll zu tun hat, dass sich seine Ehrengäste nicht im ganzen Zelt verteilen.

Beim Südtiroler-Stand finden dann aber doch wieder alle zusammen. „Rot oder weiß?“ lautet die entscheidende Frage. „Rot“, entscheidet Bürgermeister Stephan beherzt – und selbst ihre Hoheiten, Spargelkönigin Sina Göppel, Kartoffelkönigin Franziska Strixner und Thüringens Meerjungfrau Julia Könitzer sagen zu einem Glas Wein nicht nein. Und das, obwohl sie im Festzelt noch nach dem alkoholfreien Bier gesucht hatten. Doch kaum haben alle ein Glas in der Hand, kommt schon die Durchsage von Plöckl: „Herr Landrat, bitte zum Klinikum Ingolstadt.“ Es geht weiter, das Zelt ist noch groß, schließlich wollen alle 150 Aussteller ihre Stücke und Ideen präsentieren.

„Regional, innovativ, vielfältig“, so charakterisiert Martha Stief die Soba – und spätestens auf einem Rundgang durch das Messezelt dürfte jedem klar werden, dass sie damit richtig liegt. Überall gibt es Neues zu entdecken und zu erfahren. Nicht nur, wer gerade ein Haus baut ist hier richtig. Schmuckstände locken die Frauen, gegenüber gibt es Kettensägen und Rasenmäher. Die Schromlachia zeigt Fotos vom Faschingsball, Werner Lemal testet gleich mal, wie sich das Lenkrad des historischen Filmstreifenwagens Isar 12 in seinen Händen anfühlt und Martin Kaltenegger gibt noch Auskunft über die Leipa. Auch Stief ist gerade verschwunden. „Frau Stief bitte an den Stand der Firma Stief“, gibt Plöckl durch. Er müht sich, alle Ehrengäste zum Rundgang auf der Außenfläche zu bugsieren – und ist schließlich erfolgreich.