Eichstätt (EK) Reformen bei der Volkshochschule Eichstätt. Die Bildungseinrichtung nimmt Abschied von ihrer bisherigen Einteilung des Jahres in Trimester und stellt um auf Semester. Und das ist nicht die einzige Änderung, die mit Beginn der neuen Kurse in Kraft tritt.
Bislang galt: Ein Kurs umfasste in der Regel zehn Einheiten. Mit dem Ablauf des Jahres endete auch das letzte Trimester. Jetzt hat ein Kurs meist 15 Teile und das Semester endet erst im Februar. Dafür gebe es mehrere Gründe, erläutert Michaela Kracklauer, Mitarbeiterin der VHS. „Es bedeutet eine Arbeitserleichterung“, sagt sie. Und zwar sowohl für die Mitarbeiterinnen als auch für die Teilnehmer. Da nur noch zwei Anmeldefristen pro Jahr statt drei zu beachten sind, gebe es weniger Stress und Zeitaufwand für beide Seiten.
Außerdem haben andere Volkshochschulen längst die Semestereinteilung eingeführt. Die bayerischen Volkshochschulen bemühen sich um einen einheitlichen Auftritt, und die VHS Eichstätt will sich dem nicht verschließen. Das gilt auch für die Optik, wie beim Titelblatt des neuen Programmheftes deutlich wird. „Die Logos sind neu und auch die farbliche Gestaltung insgesamt“, erklärt Michaela Kracklauer. Überall im Freistaat solle jeder Interessent die Volkshochschulen auf den ersten Blick erkennen; das sei der Wunsch des Bayerischen VHS-Verbandes, der die entsprechenden Deckblätter und weitere Materialien bereithalte, so Kracklauer.
Vorne sind auf dunkelblauem Hintergrund bunte Kreise zu sehen. Ein bisschen Individualität geht aber schon: Das Bild auf dem Titelblatt können sich die jeweiligen örtlichen Volkshochschulen selbst aussuchen.
Einheitlich sind auch die Piktogramme im Heft, die auf die verschiedenen Kategorien Gesellschaft, Beruf, Sprachen, Gesundheit, Kultur und spezielle Angebote hinweisen.
Eine neue Zielgruppe, vor allem für sportliche Angebote, stellen die „jüngeren Senioren“ dar. Viele von ihnen wollen etwa bei gymnastischen Übungen nicht mehr voll mitmachen, empfinden aber die Übungen für Senioren als zu leicht. „Da galt es eine Lücke zu schließen“, erklärt Kracklauer.
Inhaltlich hat sich überhaupt einiges getan: Es gibt zahlreiche neue Angebote in allen Rubriken. Bei den Sprachen ist Schwedisch dazugekommen. „Wir hatten in der Vergangenheit mehrere Anfragen und haben jetzt eine Lehrkraft dafür gesucht“, so Kracklauer. Ebenfalls brandneu ist ein Yoga-Kurs, der in englischer Sprache gehalten wird. „Das hört sich authentischer an, sagen manche“, erläutert Michaela Kracklauer.
In der Kategorie „Gesundheit – Ernährung“ ist jetzt die Mediterrane Küche zu finden. Zudem gibt es ein „Menü des Monats“, das jeweils zusammengestellt wird. Speziell an Mütter mit sehr kleinen Kindern wenden sich einige Kurse: So gibt es ein Angebot, wie Babys im ersten Jahr mit Tüchern oder auf andere Weise richtig getragen werden sollen. Wie Mama und Baby gemeinsam Nordic Walking und gymnastische Übungen machen können, zeigen weitere Kurse.
Die VHS setzt auf Inklusion. Bei einem Workshop für Menschen mit und ohne Behinderungen werden Vogelhäuschen gebaut. Ferner gibt es einen Kurs „Basteln zur Vorweihnachtszeit“ für Kinder mit und ohne Behinderung im Alter zwischen sechs und zehn Jahren.
Kultur- und Geschichtsinteressierte können beim Blättern durch das Programmheft einiges entdecken: So bietet die VHS eine Opernfahrt nach Nürnberg zu „Turandot“ an oder einen Vortrag zum Beginn des Ersten Weltkrieges.
Und natürlich gibt es wieder die Publikumslieblinge. „Der Renner schlechthin ist Zumba“, teilt Kracklauer mit. Dagegen flaut das Interesse an Computerkursen etwas ab. „Die junge Generation wächst damit auf und die älteren Herrschaften können das jetzt auch“, erklärt Kracklauer.
Das Gros der Kurse beginnt Ende September; einzelne Angebote starten aber auch schon in den nächsten Tagen. Die Anmeldung ist ab sofort möglich.
Weitere Informationen gibt es bei der VHS Eichstätt, Domplatz 8, Telefon (0 84 21) 33 77 und (0 84 21) 33 66, E-Mail: vhs@eichstaett.de. Die Bürozeiten sind montags bis freitags von 10 bis 12 Uhr und montags bis donnerstags auch von 14 bis 16 Uhr.
