Neues Jahr, neues Glück

ERC Ingolstadt gewinnt nach drei sieglosen Spielen 2:1 gegen Nürnberg

02.01.2015 | Stand 02.12.2020, 21:48 Uhr
So sieht Jubel aus: Brandon Buck (Nr.9, ERC Ingolstadt) trifft zum 1:0 ERC Ingolstadt vs Thomas Sabo Ice Tigers, Eishockey, DEL, Deutsche Eishockey Liga, Spieltag 34, 02.01.2015 −Foto: Oliver Strisch

Ingolstadt (DK) Der ERC Ingolstadt ist erfolgreich ins neue Jahr gestartet. Das Derby gegen die Nürnberg Ice Tigers gewannen die Panther am Freitagabend mit 2:1 (1:0, 0:0, 1:1). Brandon Buck gelang sein 18., Ryan MacMurchy sein 14. Saisontor. Ingolstadt bleibt Tabellenvierter, Nürnberg rutscht aus den Play-off-Rängen.

Es war allerdings kein gutes DEL-Spiel, das die 4443 Zuschauer in der Saturn-Arena geboten bekamen. Das lag weniger am ERC als vielmehr an einer enttäuschenden Nürnberger Mannschaft, die sich – wie so oft in dieser Saison – auswärts völlig verunsichert und ohne Durchschlagskraft präsentierte.
Ingolstadt war bei prächtiger Derbystimmung vom ersten Bully an die klar bessere Mannschaft – stolze 17-mal prüften die Panther schon im Auftaktdrittel Andreas Jenike im Nürnberger Tor. Weil der allerdings meist freie Sicht auf die Torschüsse der Panther hatte, blieb er fast immer Sieger – nur einmal nicht: Brandon Buck reagierte am schnellsten, nachdem Jenike einen Schuss Ryan MacMurchys nur in die Luft abwehren konnte (4.). Es war bereits das 18. Saisontor des Kanadiers.
 
Weniger erfolgreich war kurz darauf Jeff Szwez, der in Überzahl nach einer schönen Kombination über Buck und Patrick Hager den Puck aus kurzer Distanz nicht an Jenike vorbeibrachte (7.). John Laliberte traf das Außennetz (10.), Thomas Greilinger scheiterte per Rückhand am Nürnberger Goalie (13.).
 

 
Und die Ice Tigers? Fanden offensiv kaum statt. Im Powerplay gab Top-Torschütze und Nationalstürmer Patrick Reimer einen eher harmlosen Versuch ab, den Timo Pielmeier im ERC-Tor mühelos mit dem Schoner klären konnte (17.). Viel mehr gelang den Franken zunächst nicht – im Gegenteil: Hager hätte bei einem schnellen Konter in Unterzahl sogar beinahe das Ingolstädter 2:0 besorgt, doch Jenike reagierte glänzend (17.).
An diesem Bild änderte sich auch im Mittelabschnitt nichts. Es waren weiterhin die Panther, die dominierten. Allerdings weiterhin ohne zählbaren Erfolg: Jean-Francois Boucher sah sich plötzlich völlig unbewacht dem Nürnberger Torhüter gegenüber, doch Jenike stoppte den Puck sicher (22.). Auch Hager verpasste den zweiten Treffer in aussichtsreicher Position (24.).
 
Nicht einmal mit der Unterstützung der Panther gelang es den Gästen, das Spiel für ausgedehnte Phasen ins Verteidigungsdrittel des ERC zu verlagern. Als Jared Ross für einen Faustschlag gegen Evan Kaufmann zwei Strafminuten erhielt, verbuchten erneut die Panther die bessere Torchance: Christoph Gawlik initiierte einen schnellen Konter und prüfte Jenike, im Nachsetzen vertändelte Hager (30.).
 
Trotz aller Chancen – es hieß weiterhin nur 1:0 für Ingolstadt. Wie schnell diese Führung trotz eines schwachen Kontrahenten dahin sein kann, erlebten die Gastgeber nach 32 Minuten beinahe: Yasin Ehliz hatte den Puck aus einer unübersichtlichen Spielertraube heraus ins Netz gearbeitet, doch die Schiedsrichter entschieden nach Studium des Videobeweises auf Torraumabseits (32.).
 
Weil Alexandre Picard kurz hintereinander zweimal auf die Strafbank musste, durften sich die Ice Tigers vier Minuten lang mit einem Mann mehr am Ausgleich versuchen – und sie tasteten sich heran. Kyle Klubertanz' Schuss schnappte sich Pielmeier (37.), dann stoppte der Torhüter den Versuch des Ex-Ingolstädters Alexander Oblinger stark mit dem Schoner (38.).
 
Erst im Schlussdrittel erlöste Ryan MacMurchy die Panther – und das schon nach 16 Sekunden und auf kuriose Weise: Benedikt Schopper hatte die Scheibe – immer noch in Unterzahl – per Befreiungsschlag ins gegnerische Drittel befördert. Ice-Tigers-Verteidiger Fredrik Eriksson scheiterte beim Versuch, die hoch von der Bande zurückprallende Scheibe zu klären, und MacMurchy staubte aus wenigen Metern ab – 2:0 (41.).
Auch danach verbuchte der Deutsche Meister die besseren Gelegenheiten, wie beispielsweise die Co-Produktionen von Ross und Boucher (54.) oder Gawlik und Szwez (55.). Das dritte Tor des Abends schoss dann doch noch ein Nürnberger: Jason Jaspers verkürzte vier Minuten vor der Schlusssirene, doch mehr passierte nicht mehr. Am Sonntag tritt der ERC in Wolfsburg an (17.45 Uhr, live bei Servus TV).
  
ERC: Pielmeier – Friesen,   Schopper; Kohl, Periard; Brocklehurst, Köppchen; Picard – Hager, Buck, MacMurchy; Laliberte, Hahn, Greilinger; Boucher, Ross, Davidek; Gawlik, Barta, Szwez.
Nürnberg: Jenike – Eriksson, Klubertanz; Wyman, Nowak; Printz, Joslin; Schüle – Ehliz, Reinprecht, P. Reimer; Möchel, El-Sayed, James; Locke, Kaufmann, Pföderl; Buzas, Jaspers, Oblinger.
Tore: 1:0 Buck (4.), 2:0 MacMurchy (41.), 2:1 Jaspers (56.)
Schiedsrichter: Piechaczek (Landsberg)/Yazdi (Neuss). - Strafminuten: 12/10.
Zuschauer: 4443.