Mainburg
Neues Chefarztteam nimmt Arbeit auf

Innere Abteilung des Mainburger Krankenhauses hat wieder komplettes Führungsteam

02.10.2012 | Stand 03.12.2020, 1:00 Uhr

Im neu eingerichteten Herzkatheterlabor: Pfaffenhofens Vize-Landrat Anton Westner (links), Kelheims Landrat Hubert Faltermeier (2.v.l.) und Ilmtalkinik-Geschäftsführer Marco Woedl (2.v.r.) zusammen mit Dr. Michael Burzin (v.l.), Dr. Andrea Riemenschneider-Müller und Dr. Sören Sörensen - Foto: Bruckmeier

Mainburg/Pfaffenhofen (PK) Die Kommandobrücke des Mainburger Krankenhauses ist komplett besetzt. Die neuen Chefärzte der internistischen Abteilung, Dr. Andrea Riemenschneider-Müller und Dr. Michael Burzin, nahmen zusammen mit dem Leitenden Oberarzt, Dr. Sören Sörensen, ihre Arbeit auf.

Das vom Klinikum Freising nach Mainburg gewechselte Trio versteht sich nach eigener Aussage als Team und will „hochwertige, qualitativ anspruchsvolle Medizin bieten, und sich dabei immer an den Bedürfnissen der Patienten orientieren“, wie es Riemenschneider-Müller formulierte.

Seit dem Ausscheiden der beiden Chefärzte Dr. Josef Haimerl und Dr. János Juhász Ende Januar beziehungsweise Ende Juni war die Leitung der 60 Betten umfassenden Hauptabteilung Innere Medizin an dem 100-Betten-Haus unter dem Dach der Ilmtalklinik unbesetzt.

Das hatte empfindliche Einbrüche bei den Patientenzahlen zur Folge. Um so glücklicher zeigen sich Klinikleitung und Politik, ab sofort mit einem schlagkräftigen Team durchstarten zu können. „Das ist eine enorme Chance für das Haus“, sagte Kelheims Landrat Hubert Faltermeier (Freie Wähler), als er das Ärztetrio an seinem ersten Arbeitstag begrüßte. Pfaffenhofens Vize-Landrat Anton Westner (CSU) sprach von einem „großen Vertrauen“, das man in die neue Chefarztriege setze, „damit es mit den Patientenzahlen wieder aufwärts geht“. „Da kommt eine große Aufgabe auf Sie zu“, meinte Landrat Faltermeier, der gleichzeitig aber auch „gute Chancen für einen Neuanfang“ sah.

Vonseiten der Klinikleitung gibt man den neuen Chefärzten offensichtlich freie Hand. „Wir haben den Boden und alle Möglichkeiten geschaffen, damit die neuen Ärzte ihre Konzepte durchsetzen können“, betonte Ilmtalklinik-Geschäftsführer Marco Woedl. Rund 1,1 Millionen Euro investiert man nach den Worten des Klinikchefs in neue Medizintechnik. Davon stellt der Landkreis Kelheim eine viertel Million Euro zur Verfügung. „Das Geld wird in den Haushalt 2013 eingestellt“, versprach Landrat Faltermeier.

„Herzstück“ der völlig neu aufgestellten Inneren Abteilung ist das Herzkatheterlabor, das dieser Tage in Betrieb geht. Ziel ist es laut Dr. Andrea Riemenschneider-Müller, die mit modernster medizinischer Hightech ausgestattete neue Einrichtung spätestens bis zum Jahresende voll auszulasten. Ein weiterer Baustein in diesem „100-Tage-Programm“ wird die Optimierung der internen Abläufe, insbesondere in der EDV, sein. In einem dritten Punkt wollen die Krankenhausärzte nach den Worten von Dr. Michael Burzin den Kontakt zu den niedergelassenen Hausärzten suchen. Vor allem aber will sich das neue Ärztetrio den Patienten vorstellen und sich bei ihnen das notwendige Vertrauen erarbeiten.

Wer aber sind nun die drei neuen Ärzte auf der Kommandobrücke der Inneren Medizin am Krankenhaus, die sich mit dem bisher schon hier tätigen Oberarzt und Internisten Dr. Michael Zintl als Quartett verstehen? Da ist zunächst die in Freising lebende Internistin und Kardiologin Dr. Andrea Riemenschneider-Müller, Jahrgang 1964, verheiratet, zwei Kinder. Nach ihrem Abitur im Jahre 1983 studierte sie Medizin an der Ludwig-Maximilians-Universität und der TU München. Ihre erste berufliche Station war von 1993 bis 2003 das Kreiskrankenhaus Wertingen und die Donau-Ries-Klinik Donauwörth. Nach ihrer Facharztreife als Internistin 2003 war sie 2004/05 Oberärztin in Wertingen, wechselte dann für drei Jahre zur Weiterbildung in der Kardiologie ans Klinikum Augustinum München, ehe sie 2007/08 wieder nach Wertingen zurückkehrte. Seit März 2008 war die Fachärztin für Kardiologie am Klinikum Freising beschäftigt. Aus Freising kommt Dr. Michael Burzin, verheiratet und Vater dreier Kinder. Er schloss sein Studium an der TU München 1996 mit dem Staatsexamen ab. Seine berufliche Laufbahn begann er von 1996 bis 2004 am Klinikum Freising, seit 2003 ist er Facharzt für Innere Medizin. Dem folgte in den Jahren 2004/05 die Weiterbildung in der Gastroenterologie am Klinikum rechts der Isar in München. Seit 2005 war der Gastroenterologe als Oberarzt am Klinikum Freising tätig, seit 2006 Leiter Endoskopie/Sonographie und seit 2009 Chefarztvertreter. Seit 1998 ist er auch als Notarzt tätig und arbeitete ebenso als Dozent an einer Krankenpflegeschule. In beiden Bereichen will sich Burzin nach eigener Aussage gerne auch an seiner neuen Wirkungsstätte einbringen.

Leitender Oberarzt der Abteilung Innere Medizin ist der Internist und Lymphangiologe Dr. Sören Sörensen, Jahrgang 1969, der mit Frau und Tochter in Unterschleißheim bei München lebt. Geboren auf der Nordseeinsel Amrum verschlug es das „Nordlicht“ in den 1990er Jahren zum Studium nach Bayern an die TU München. Seine medizinische Laufbahn begann er 1998/99 am Krankenhaus München-Bogenhausen, ehe er nach einer kurzen Zwischenstation an der Klinik Irmingard in Prien am Chiemsee ab dem Jahr 2000 am Klinikum Freising tätig war. Hier erwarb er die Facharztreife Innere Medizin (2005) und bildete sich als Kardiologe weiter (2005 bis 2008). Seit 2006 leitete er eigenständig die 20-Betten-Station zur Diagnostik und Therapie lymphatischer und angiologischer Erkrankungen. Seit 2008 war er Oberarzt der II. Medizinischen Abteilung (Kardiologie) am Klinikum Freising.