Kraftsbuch
Neues aus dem Pflanzenreich

Barbara Krasemann nutzt Früchte von Zierpflanzen – Prämien für Blumenschmuck

30.11.2015 | Stand 02.12.2020, 20:29 Uhr

Vorsitzende Irmgard Bauer (links) mit den prämierten Gärtnerinnen und Gärtnern - Foto: Schmidt

Kraftsbuch (HK) Viele Informationen rund um Pflanzen hat Barbara Krasemann bei einem Vortrag im Rahmen der Jahresversammlung des Obst- und Gartenbauvereins Euerwang und Umgebung gegeben. An diesem Abend gab es auch Prämien für den schönsten Blumenschmuck.

Vorsitzende Irmgard Bauer freute sich über eine stattliche Anzahl von Mitgliedern, die zu der Versammlung in Kraftsbuch gekommen war. Erster Höhepunkt war die Vorstellung der prämierten Gärten im Vereinsgebiet. Rosemarie Daum, Heidi Schneider (beide Kraftsbuch), Katharina Forster (Heimbach), Philomena Kirschner, Renate Netter, Ursula Schiegl, Walli Schmidpeter und Martin Weindl (alle Euerwang) durften sich für ihre Arbeit im Gartenjahr als Anerkennung einen Blumenstock mit nach Hause nehmen.

In einem informativen und unterhaltsamen Vortrag erläuterte die aus Funk und Fernsehen bekannte Gärtnerin Barbara Krasemann aus Dixenhausen unter dem Motto „Fruchtiges aus Bärbels Garten“ die Möglichkeiten, die Pflanzen, Bäume und Sträucher in fast jedem Garten bieten. Von den Früchten des Arionastrauchs bis zu den ebenfalls nutzbaren Zierobstbäumen wie Zierapfel, Zierkirsche oder Zierpflaume ging sie dabei auf jede einzelne Pflanze ein, die in ihrem Garten Früchte trägt. Sie zeigte Bilder und erklärte, wie man die Früchte nutzen kann. Das Jahr beginnt in ihrem Garten in Dixenhausen mit den Früchten von Mandel und Haselnuss und endet im späten Herbst mit Rosskastanien, echten Kastanien oder Maroni.

Besonders ans Herz legte Bärbel Krasemann den Gartenfreunden dabei den Blick auf die klimatischen Veränderungen, die auch in unseren Breiten spürbar sind. So kann sie inzwischen nennenswerte Erträge von eigentlich südländischen Mandeln oder Kiwis verbuchen. Diese Entwicklung werde wohl auch zu einem Umdenken der Blumenschmuckprämierung führen müssen. In Zukunft wird es nicht mehr um die üppigste Blütenpracht an Balkonen und Fenstern gehen, das Augenmerk in Zukunft müsse mit auf die Stabilität und Trockenheitsresistenz gelegt werden. Wenn einmal die Wasserleitungen für unnötigen Verbrauch gesperrt werden, dann überleben die Pflanzen, die eben nicht mehrmals wöchentlich eine extra Wasserzufuhr benötigen, erläuterte sie. Ein besonders wichtiger Baum sei dabei in südlichen Breiten zum Beispiel die echte Kastanie. Von einem etwa 30 Jahre alten Baum könne sich dort eine ganze Familie im Winter über vier Monate hinweg ernähren. Wenn es bei uns zu ähnlichen Temperaturen komme, könnten Kastanienbäume, die im nächsten Jahr gepflanzt werden, dann unseren Speiseplan bereichern.

In ihrem Vortrag ging Krasemann auch auf viele weitere Pflanzen ein, die oft viel mehr Nutzen bringen als bekannt ist. Keiner der Gartenfreunde wusste, dass die Früchte der Zierpflanzen genauso genutzt werden können. Nicht bekannt war auch, dass die Früchte der Rosskastanien nicht nur für herbstliche Bastelabende geeignet sind, sondern sogar mehr für die Wäschereinigung wichtige Saponine enthalten als die, meist aus Asien importierten, sogenannten „Waschnüsse“.

Zum Abschluss bedankte sich Bürgermeister Manfred Preischl beim Vorstand des Gartenbau-vereins für die geleistete Arbeit im vergangenen Jahr und unterstützte die zukünftige Tätigkeit mit einem kleinen Scheck.