Hilpoltstein
Neuer Chefarzt an der Kreisklinik

Der Internist Andreas Stegmaier verstärkt ab dem 2. Januar die innere Abteilung in Roth

29.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:01 Uhr

Seine neue Stelle als Chefarzt an der Kreisklinik Roth tritt Andreas Stegmaier (links) am 2. Januar. Darüber freut sich auch der ärztliche Leiter Dirk Asshoff. - Foto: Meyer

Hilpoltstein (HK) Mit dem 51-jährigen Andreas Stegmaier hat die Kreisklinik Roth zum 2. Januar einen Internisten als neuen Chefarzt gewonnen. Zuletzt hatte der Mediziner die ärztliche Gesamtleitung des Schwabacher Stadtkrankenhauses inne, das allerdings nur etwa halb so groß ist wie die Rother Klinik.

An seiner neuen Wirkungsstätte will sich der Nürnberger Andreas Stegmaier unter dem Dach der "Inneren" auf seine Kerngebiete spezialisieren und verspricht sich somit "mehr fachliche Tiefe". Zu seinem Profil gehören die Gastroenterologie, also die Diagnostik, Therapie und Präventionen von Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts sowie der damit verbundenen Organe Leber, Gallenblase und Bauchspeicheldrüse. Weitere Schwerpunkte sind die Palliativmedizin und die geriatrische Rehabilitation.

Damit ergänzt er sich ausgezeichnet mit dem ärztlichen Leiter der Rother Kreisklinik, Dirk Asshoff. Dieser will sich noch mehr auf seine Spezialgebiete Kardiologie, Pneumologie sowie internistische Intensivmedizin konzentrieren. Die beiden Ärzte sind davon überzeugt, mit dieser Konstellation das Profil der Klinik schärfen zu können. "Wir werden uns mehr spezialisieren, wobei wir natürlich eng zusammenarbeiten", kündigt Dirk Asshoff an.

Diese Spezialisierung hält Andreas Stegmaier angesichts des enormen Wissenszuwachses und der therapeutischen Innovationen für absolut notwendig. "Es ist schwierig, das alles alleine abzudecken, da muss man sich einfach ergänzen", erklärt der Mediziner. Ziel der Rother Kreisklinik sei es, Patienten so umfassend zu behandeln, dass sie vor Ort bleiben können und nicht in eine Spezialklinik verlegt werden müssen. "Es geht hier auch um eine kompetente Versorgung", unterstreicht Asshoff.

Stegmaier hält deshalb das Umfeld insbesondere bei der Krebstherapie mit der onkologischen sowie der strahlentherapeutischen Praxis im benachbarten Gesundheitszentrum sowie der onkologischen Chirurgie für attraktiv. Damit könne man den Patienten eine Vernetzung der Akteure sowie ein komplettes Behandlungspaket anbieten.

Diejenigen, die sich von Stegmaier behandeln lassen, müssen im Übrigen nicht zwingend in der Klinik bleiben. "Wir haben auch einen relativ großen Anteil an ambulanten Patienten", sagt Stegmaier. Gerade bei seinem fachlichen Schwerpunkt der Endoskopie - also einer Spiegelung von Körperhöhlen wie Bauch und Darm - könne man in der Klinik vornehmen lassen. Allerdings biete sich hier der Vorteil, dass größere Polypen gleich entfernt werden könnten. Davon würden niedergelassene Ärzte aufgrund der Blutungsgefahr eher Abstand nehmen. Gut aufgehoben bei der Untersuchung im Krankenhaus seien auch Risikopatienten wie Diabetiker oder solche, die Blutverdünner nehmen müssten.

Guntram Rudolph als Personalratsvorsitzender zeigt sich "glücklich darüber, dass wir so reibungslos einen Ersatz gefunden haben". Der bisherige internistische Chefarzt Stephan Bartel geht nach 22 Jahren in Roth zum 31. Dezember in den Ruhestand. Klinikchef Werner Rupp ist ebenfalls erleichtert: "Ich bin froh, dass es uns in einem gelungen ist, Doktor Stegmaier für uns zu gewinnen." Es sei gar nicht mehr so einfach, eine solch verantwortungsvolle Position zu besetzen.

Stegmaier wird in den kommenden Jahren auch die Generalsanierung des 300-Betten-Hauses samt einem Anbau mit einem Investitionsvolumen von 120 Millionen Euro begleiten. "Das ist reizvoll", sagt Stegmaier, der unlängst beim Umbau der Funktionsabteilung für Endoskopie in Schwabach mitgewirkt hatte. "Vielleicht kann ich den ein oder anderen Vorschlag mit einbringen." Für seine Hobbys wie Laufen, Wandern und die Lektüre schwedischer Krimis sowie Chorsingen wird dann allerdings nicht mehr viel Zeit bleiben.