Weißenburg
Neuer Chef stellt sich vor

Seit Januar leitet Reinhard Flöter die Agentur für Arbeit Weißenburg / Fusion mit Ansbach 2013

26.01.2012 | Stand 03.12.2020, 1:54 Uhr

Reinhard Flöter ist nun Chef der Agenturen für Arbeit Weißenburg und Ansbach, die im Januar 2013 fusionieren. - Foto: Agentur für Arbeit

Weißenburg (HK) Seit Januar leitet Reinhard Flöter die Agentur für Arbeit Weißenburg. Er ist neuer Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur.

Der 60-jährige Jurist stammt aus Amberg, ist verheiratet und hat drei Kinder. Reinhard Flöter war nach seinem Studium zunächst mehrere Jahre als Rechtsanwalt im Raum Amberg tätig, bevor er 1987 seine Laufbahn in der Bundesagentur für Arbeit begann und in den höheren Dienst beim damaligen Landesarbeitsamt Nordbayern eintrat. Durch die Wahrnehmung zahlreicher Führungsfunktionen bei der Agentur für Arbeit Schwandorf zwischen 1991 und 2005 bringt er umfangreiche operative Erfahrungen mit. Rund sechs Jahre leitete Flöter die baden-württembergische Arbeitsagentur in Nagold.

Seit Juni 2010 leitet er die Agentur für Arbeit Ansbach und seit Januar jetzt Weißenburg und Ansbach. Hintergrund ist, dass die beiden Arbeitsagenturen am 1. Januar 2013 fusionieren und dann als Agentur für Arbeit Ansbach-Weißenburg firmieren.

Persönlich freut sich Reinhard Flöter sehr auf diese neue Aufgabe. Er sagt, er habe sie gerne übernommen. Sicherlich sei nicht jeder über die Zusammenlegung glücklich, räumt er ein. „Doch letztlich“, führt Flöter weiter aus, „sorgt die Bundesagentur für Arbeit mit Fusionen kleinerer Agenturen dafür, dass die Arbeitsagentur in der Fläche bleibt und trotzdem wirtschaftlich arbeiten kann.“ Kundennahe Dienstleistungen wie Beratung und Vermittlung würden damit vor Ort weiterhin angeboten. „Die Wege für Kunden – Arbeitgeber wie Arbeitnehmer – bleiben weiterhin kurz.“

Flöter meint, er sei sich dessen bewusst, dass es in den Landkreisen Weißenburg-Gunzenhausen und Roth gute Argumente gegeben habe, den Hauptsitz der neuen Arbeitsagentur nach Weißenburg zu legen. Dies finde er nachvollziehbar, dennoch sei die Entscheidung letztlich zu Gunsten von Ansbach gefallen.

Für die lokalen Akteure am Arbeitsmarkt sei das aber kein Nachteil, bekräftigt er, denn als neuer Vorsitzender der Geschäftsführung werde er regelmäßig in Weißenburg präsent sein. Er appelliert daher an seine Mitarbeiter: „Lassen Sie uns zusammen das Beste aus dieser Situation machen.“ Die neue und größere Arbeitsagentur Ansbach-Weißenburg biete dazu viele Chancen. Denn mit Weißenburg und Ansbach fusionierten zwei ländlich geprägte Agenturen, die gut zueinander passen und gemeinsam das notwendige Gegengewicht zu den großstädtischen Bezirken der Metropolregion Nürnberg bilden würden. „Das sichert uns die notwendige Aufmerksamkeit und hilft uns, die Belange des ländlichen Raumes überzeugend und wirkungsvoll zu vertreten“, bekräftigt Flöter. Der Agenturbezirk Weißenburg habe sich im letzten Jahr überaus günstig entwickelt, teilt Flöter weiter mit. Die Zahl der Arbeitslosen sei im Dezember die niedrigste im Vergleich zu den Vorjahren gewesen. Dennoch dürfe nicht übersehen werden, dass verschiedene Personengruppen wie Langzeitarbeitslose, Ältere, Alleinerziehende, Schwerbehinderte und Migranten von der positiven konjunkturellen Entwicklung weniger profitiert hätten, so Flöter. „Hier ist Potenzial an Arbeitskräften vorhanden. Und hier liegt der Fokus der Agentur für Arbeit Weißenburg: die vorhandenen Ressourcen müssen bestmöglich genutzt werden.“ Gleichzeitig kämen Betriebe nicht umhin, sich dieser Situation mit demografie-sensibler Personalpolitik zu stellen, um ihren Fachkräftebedarf auch in der Zukunft zu sichern.