Röttenbach
Neue Wege braucht der Ort

Röttenbach arbeitet an Konzept für Radfahrer - Konzentration auf wichtigste Verbindungen

23.06.2020 | Stand 02.12.2020, 11:07 Uhr
Viele Radwege führen nach oder durch Röttenbach. Der Umweltausschuss erarbeitet gerade ein neues Gesamtkonzept. −Foto: Schrenk

Röttenbach - Die erste Sitzung des neu gebildeten Ausschusses für Umwelt, Nachhaltigkeit und Naherholung in Röttenbauch hat der stellvertretende Bürgermeister Christian Riedl (CSU) geleitet.

Wichtigster Tagesordnungspunkt war das neue Rad- und Radwanderwegekonzept, für das in dieser Sitzung eine erste Bestandserhebung, eine Bedarfsanalyse und die Festlegung weiterer Schritte erfolgen sollten.

Grundlage für die Diskussion war eine Beschlussvorlage der CSU-Fraktion vom Mai, die vom Gemeinderat an den Ausschuss weiterverwiesen worden war. Danach sollte die Zielsetzung darin bestehen, "den Ausbau der Radwege zwischen den Ortsteilen, den Anschluss an die umliegenden Gemeinden und das Naherholungsgebiet Brombachsee zu verbessern".

Zum einen geht es um neue örtliche Radwege, zum Beispiel die geplante Verbindung vom Sportplatz Mühlstetten nach Unterbreitenlohe. Für diesen ersten Abschnitt und für die Verlängerung dieser Strecke bis zum "Planetenweg", der auf einer Etappe von sieben Kilometern von Georgensgmünd nach Spalt verläuft und auch als Radweg genutzt wird, liegen die Pläne bereits in der Schublade. Christian Riedl (CSU) hatte die Sitzung bestens vorbereitet und entsprechendes Kartenmaterial für die Ausschussmitglieder auf den Tisch gelegt.

Zum anderen geht es für die Röttenbacher Bevölkerung darum, so Eduard Schielein (SPD), innerhalb des Ortes die für das Alltagsleben markanten Punkte (Rathaus, Dorfladen, Bahnhof) bequem mit dem Fahrrad erreichen zu können. Hierbei spiele auch die Anbindung der neuen Wohngebiete, wie zum Beispiel "Am Obstgarten", eine bedeutende Rolle, betonte Heike Günther (FW). Intensiv wurde darüber diskutiert, wie man die Gestaltung des Radwegs zwischen Rathaus und Mühlstetten verbessern könne. Der aktuelle Verlauf ist nicht zufriedenstellend, da der Radweg die Straßenseite wechselt und oft nicht erkenntlich ist, wo er beginnt und wo er endet.

Erika Kauschka (CSU) brachte ins Spiel, man könne an der einen oder anderen Strecke die Fahrbahn erweitern. Wo dies nicht möglich sei, solle eine durchgezogene weiße Linie auf der Straße die Abgrenzung des Fahrradwegs markieren. Es fehle auch, so die einhellige Meinung im Ausschuss, an einer nutzerfreundlichen Beschilderung - unabhängig davon, dass die Strecke von Mühlstetten bis zum Röttenbacher Sportplatz Teilstück bedeutender, durchweg gut markierter Hauptradwanderwege sei. So verläuft durch das Gemeindegebiet von Röttenbach der "Fränkische Seenlandweg" (FS), der Radweg "Thalachtal-Brombachsee" (T-B) und die "Sandachse" (S), um nur einige der überregionalen Radwanderrouten zu nennen.

Diskutiert wurde auch über die Fahradwegeanbindung der beiden Ortsteile Ober- und Unterbreitenlohe zum Brombachsee (über Stirn) und die Strecke von Röttenbach über Niedermauk nach Georgensgmünd, wo es einige Fachgeschäfte und Dienstleister gibt, die von den Menschen in Röttenbach und Umgebung auch mit dem Fahrrad erreichbar sein sollten. Hier und auch bei der Verbindung von Mühlstetten nach Georgensgmünd stellt sich die Grundfrage nach der Einbindung oder Umgehung der beiden Eisenbahntunnels auf Gemeindegebiet, die für die Radfahrer ein nicht zu unterschätzendes Hindernis darstellen.

Es gebe, so die Meinung im Ausschuss, sicher noch etliche Radwegeverbindungen, die diskutierenswert seien, wie zum Beispiel die Verbindungen nach Altenheideck, nach Obermauk und auch nach Pleinfeld. Doch man sollte zu diesem Zeitpunkt Prioritäten setzen und sich zunächst auf die Strecken zwischen Obermauk, Untermauk und dem Planetenweg (1), die Achse vom Bahnhof zum Rathaus (2) und die beiden Anbindungen von Mühlstetten beziehungsweise von Röttenbach nach Georgensgmünd (3) konzentrieren. Dabei gehe es auch darum, so Riedl, die noch bestehenden "Lücken zu füllen".

Für bestimmte Arbeiten sei es sicher notwendig, ein Ingenieurbüro hinzuzuziehen. Darüber hinaus empfehle es sich, den bestehenden Ortsplan, der wegen der Neubaugebiete aktualisiert werden müsse, um die Radwege zu erweitern, und eine gesonderte Radwegekarte für das Gemeindegebiet von Röttenbach anfertigen zu lassen. Dafür könne der Ausschuss die vorbereitenden Arbeiten in absehbarer Zeit in Angriff nehmen. Es sollten auch alle bestehenden Mängel, Hindernisse und Beschwerlichkeiten erfasst werden, mit denen die Radfahrer hadern, um sie bei der Planung berücksichtigen zu können. So könne man ein "Gesamtkonzept" erstellen, das auch für die kommenden Generationen Bestand habe, wie Heike Günther vorschlug.

srk