Wolkertshofen
Neue Schießstände zum Jubiläum

Umbauten bei den Tilly-Schützen Wolkertshofen voraussichtlich 2019 zum 90-Jährigen abgeschlossen

05.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:44 Uhr

Schützenmeister Stefan Husterer (stehend, 1. von links) zeichnete Vereinsmitglieder für langjährige Mitgliedschaften bei den Tilly-Schützen sowie für langjährige aktive Teilnahme am Schützensport aus. Der Zweite Bürgermeister Edmund Graf (stehend, 1. von rechts) gratulierte den Geehrten. - Foto: Funk

Wolkertshofen (sfu) Ehrungen standen bei den Tilly-Schützen Wolkertshofen im Mittelpunkt der Jahresversammlung im Gasthaus Stark. Außerdem gab es Neues zum Umbau der Schützenstände, die voraussichtlich 2019 fertig sein sollen.

Zum aktuellen Planungsstand beim Umbau der Schützenstände sagte Schützenmeister Stefan Husterer: "Wenn alles gut geht, dann können wir 2019 die Einweihung der Stände zusammen mit dem 90-jährigen Jubiläum feiern." Auch der Pachtvertrag mit Gastwirt Josef Stark wurde um 20 Jahre verlängert. Damit seien die Grundlagen für die Umrüstung auf elektronische Stände gelegt, wenngleich es ein finanzieller Kraftakt werde. In einer Wortmeldung baten die Jugendtrainer darum, die Schießausrüstung für die Jungschützen dringend zu erneuern, da nur so eine sportlich erfolgreiche Zukunft zu bewerkstelligen sei.

Schützenmeister Husterer gab in der Versammlung auch einen Rückblick auf das vergangene Jahr. Der Verein beteiligte sich am Festumzug in Mühlheim und mit einer großen Zahl an Schützen und Schützendamen am Volksfestumzug in Eichstätt. Die Vereinsfahne war zusätzlich an den kirchlichen Feiertagen sowie beim Dorffest im Einsatz. Bei den standesamtlichen Trauungen der Vorstandsmitglieder Michael Baumgartner und Patrick Spreng standen die Tilly-Schützen Spalier. Herzliche Glückwünsche überbrachte der Schützenverein zur Goldenen Hochzeit an Barbara und Robert Sterner. Ebenfalls gratulieren durfte der Verein Oswald Spreng zum 80. Geburtstag und Georg Stark zum 85. Geburtstag.

Guten Anklang fand der Vereinsausflug zum Biathlon nach Ruhpolding. Ein Highlight des Jahres war wieder das Maibaumaufstellen unter Federführung des Schützenvereins. Bei schönem Wetter wurde am Sonntagnachmittag ein stattlicher Maibaum mit Muskelkraft emporgehoben. Anschließend führten die Kinder einen Tanz um den Baum auf. Wie jedes Jahr wurde das traditionelle Weihnachtspreisschießen mit Preisverteilung und Königsproklamation am zweiten Weihnachtsfeiertag durchgeführt.

In seiner Vorschau auf das Jahr 2018 gab Husterer bekannt, dass sich der Schützenverein am 3. Juni am Festumzug zum 120-jährigen Jubiläum des Schützenclubs Tauberfeld beteiligen wird. Ebenso steht wieder die obligatorische Teilnahme am Volksfestumzug in Eichstätt an.

Die sportlichen Ereignisse schilderte Sportleiter Balthasar Amler. In der Rundenwettkampfsaison 2016/17 ergab sich folgender Endstand: Die 1. Mannschaft belegte den 6. Platz in der A-Klasse II. Den 4. Platz erreichte die 2. Mannschaft in der C-Klasse III. Wolkertshofen III wurde Vierter in der D-Klasse III. Bei den Gaumeisterschaften wurden Alois Strobl und Markus Amler in den jeweils geschossenen Disziplinen mit zweiten Rängen Vizegaumeister. Bei den Bezirksmeisterschaften sowie bei den Bayerischen Meisterschaften traten Markus und Balthasar Amler junior an die Stände.

Vereinsmeister des Jahres 2018 in der Schützenklasse wurde Markus Amler mit großartigen 402,1 Ringen. Vereinsmeister in der Juniorenklasse ist Dominik Spreng. In der Jugendklasse gewann Hubert Pfaffel und in der Schülerklasse Moritz Reißner. Als Jugendkönig vertrat 2017 Moritz Reißner den Verein, Schützenkönig 2017 war Christian Gruber. Amler bat die Schützen, sich auch am Gau- und Bundesschießen in Tauberfeld zu beteiligen. Jugendleiter Markus Amler konnte berichten, dass die erstmals bei den Schüler- und Jugendrundenwettkämpfen angemeldete Jugendmannschaft den 2. Platz erzielte.

In seinem Grußwort dankte der Zweite Bürgermeister Edmund Graf dem Schützenverein für sein Engagement im Dorfleben und sicherte dem Verein insbesondere für die bevorstehenden Aufgaben beim Standumbau die Unterstützung durch die Marktgemeinde zu. Abschließend überreichte Altschütze Balthasar Amler senior dem Verein zwei Luftgewehre aus dem Nachlass des verstorbenen Schützenbruders Rudolf Stark. Auch die "Rote Laterne" wurde dem Schützenmeister mit einer Anekdote übergeben: "Damit musste früher der schlechteste Mannschaftsschütze nach Hause gehen und sogar am Faschingsball eine Runde tanzen. Das versuchte natürlich jeder zu vermeiden." Vielleicht sollte man die Tradition wieder aufleben lassen, um noch mehr Ehrgeiz bei den Mannschaftsschützen zu wecken, hieß es.