Neue Regentin trifft immer den richtigen Ton

15.10.2008 | Stand 03.12.2020, 5:30 Uhr

Machtwechsel auf dem Jura-Hopfenthron (von links): Sandra Hacker, Kristina Straßburger, Kathrin Pöppel, Maria Irl, Bürgermeister Josef Kundler und Moderator Roland Fürnrieder. - Foto: Feldmann

Mindelstetten / Pförring (DK) Die Schlacht ist geschlagen. Der 410. Mindelstettener Markt ging am Montag mit der Wahl der Jura-Hopfenkönigin 2008/ 2009 und ihrer Stellvertreterin zu Ende. Zur neuen Regentin auf dem Jura-Hopfenthron wurde unter großem Jubel Kristina Straßburger gewählt.

Wie ihre Vorgängerin kommt sie aus Stockau, einem kleinen Ortsteil der Gemeinde Mindel-stetten, der sich immer mehr zu einem Geheimtipp entwickelt, wenn es um schöne junge Mädchen geht. Die 16-Jährige besucht die 10. Klasse des Beilngrieser Gymnasiums und geht in ihrer Freizeit einer ganzen Reihe von interessanten Beschäftigungen nach. So ist sie erste Klarinettistin bei der Schambachtaler Blaskapelle und widmet sich als Ausbilderin intensiv der Förderung von Nachwuchskräften ihres Fachs.

Daneben ist sie auch Mitglied des Schützenvereins Eichenlaub Hüttenhausen und dort als gute Schützin geschätzt. Spektakuläre Dinge und der große Sport liegen ihr weniger, ihre Interessen gehen mehr in Richtung Kunst und Musik. Sonst mag sie ihren großen Freundeskreis und ist fest in ihrer Familie und ihrem Heimatort verwurzelt. Das kam auch im überwältigenden Wahlergebnis zum Ausdruck.

Zu ihrer Stellvertreterin wurde die 17-jährige Kathrin Pöppel aus der Nachbargemeinde Pförring gewählt. Sie besucht die Berufsfachschule Marienheim in Ingolstadt und absolviert dort gerade ihr drittes Ausbildungsjahr zur Hauswirtschafterin. Ihr Ziel ist die Weiterbildung zur Betriebsleiterin. Sie ist von ihrem Wesen der ideale Gegenpol zur Regentin. Aus einem Hopfenbaubetrieb stammend, kennt sie die Materie Hopfen von Kind auf. Ihre Interessen neben der Schule liegen mehr auf der sportlichen Seite: So spielt sie seit drei Jahren als Libero und Mittelfeldspielerin Fußball in der Damenmannschaft des TSV Pförring. Daneben hält sie viel vom Ausgehen und trifft sich gerne mit Freunden. Jedenfalls freut sie sich sehr über ihre Wahl und ist gespannt, was alles auf sie zukommt.

Für die Vorgängerinnen Sandra Hacker und Maria Irl hieß es an diesem Abend Abschied nehmen. Beide erzählten begeistert, was sie während ihrer Amtszeit alles erleben durften und wie freundlich sie im Kreise der anderen Hoheiten aufgenommen wurden. Viel hätten sie gesehen, viele neue Bekanntschaften gemacht und Freunde gewonnen. Sichtlich gerührt bedankten sie sich bei allen, die ihnen das alles ermöglicht und sie im zurückliegenden Jahr unterstützt hatten.

Zahlreiche Gastköniginnen wollten sich von den Mindel-stettener Regentinnen verabschieden. Mit einem Erinnerungsgeschenk tat dies für alle die Apfelkönigin von St. Wolfgang, ehe alle der Reihe nach zum Defilee antraten.

Mit der Wahl der neuen Jura-Hopfenköniginnen hat der Ausnahmezustand in Mindelstetten wieder ein Ende, sogar ein gutes Ende gefunden. Die 410. Auflage des Marktes war wieder einmal ein voller Erfolg, wie von allen Seiten bestätigt wurde. Der Besuch war ausgezeichnet, Schausteller, Marktkaufleute und Imbissbudenbetreiber konnten nicht klagen. Auch Festwirt Johann Seidenschwarz war zufrieden mit seinen Umsätzen.

Ganz besonders lobte er das ordentliche Verhalten seiner Gäste. Während der vier Tage gab es keinen einzigen Zwischenfall. Auch sonst verlief alles – außer einer kleinen Blessur bei der Schaukampfveranstaltung der Taekwondo-Abteilung – unfallfrei. Selbst bei der An- und Abfahrt der vielen Gäste herrschte auf den Straßen ausgesprochen diszipliniertes Verhalten. Für den Chronisten bleibt festzuhalten, dass der Mindelstettener Markt mit seiner 410. Auflage erfolgreich einen Generationswechsel vollzogen hat.

Mindelstetten hat mit Johann Seidenschwarz einen jungen, ortsansässigen Festwirt mit einer ebenso jungen Mannschaft, der heuer seine Aufgabe zum zweiten Mal mit Bravour gelöst hat. Auch der Übergang vom bisherigen Moderator auf Norbert Fürnrieder, das jüngste Mitglied des Gemeinderates, war wie erwartet gelungen. In souveräner Manier meisterte er an diesem Abend die Aufgabe. Dass auch die vielen Gäste überwiegend der jungen Generation angehören ist ein wichtiger Teil dieser erfreulichen Entwicklung.