Schrobenhausen
Neue Leitung für das AWO-Kinderhaus

Die Betreuungseinrichtung will mit einem Wechsel an der Spitze seinen guten Ruf zurückgewinnen

27.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:17 Uhr
Sie wollen das AWO-Kinderhaus wieder nach vorne bringen: AWO-Ortsvorsitzender Günther Rief mit der neuen Leiterin Ines Lohner (r.) und der Elternbeiratsvorsitzenden Tina Pfeiffer. −Foto: Wöhrle

Schrobenhausen (SZ) Das AWO-Kinderhaus Dreilinden will seinen guten Ruf zurückgewinnen. "Wir wollen wieder der beste Kindergarten der Stadt werden", erklärt AWO-Vorsitzender Günther Rief. Der erste Schritt dazu sei eine neue Leiterin. Ab sofort hält Ines Lohner die Fäden in der Einrichtung in der Hand.

Die Entscheidung in der jüngsten Sitzung des AWO-Vorstands fiel einstimmig: Die Führungsriege entschied sich für Ines Lohner als neue Leiterin des AWO-Kinderhauses in Dreilinden. Die bisherige Kindergartenleiterin und ihre Stellvertreterin waren hauptsächlich aufgrund unterschiedlicher konzeptioneller Vorstellungen gekündigt worden.

Die neue Leiterin Ines Lohner wohnt in Rettenbach und ist seit Juli in der Einrichtung beschäftigt. Zuvor war die 43-Jährige an einem Pfaffenhofener Kindergarten tätig. Die Liste ihre fachlichen Qualifikationen ist lang. Ines Lohner ist nicht nur gelernte Erzieherin, sondern auch Lerntherapeutin, Heilpraktikerin für Psychotherapie, Fachwirtin für Kindertagesstätten - und Hortmanagement sowie Kinder-, Jugend- und Familienberaterin. Schrobenhausens AWO-Vorsitzender ist sich sicher, dass das AWO-Kinderhaus unter ihrer Leitung wieder nach vorne gebracht wird. "Wir haben mit Ines Lohner eine gute Wahl getroffen", erklärt er. Als neue Chefin wird sie erste Ansprechpartnerin für die betreuten Kinder und deren Eltern sowie für 15 Mitarbeiterinnen in der Dreilindener Einrichtung sein.

"Wir haben überall noch Kapazitäten frei."

Günther Rief

 

"Personell sind wir jetzt wieder gut aufgestellt", versichert Rief. Nicht ganz so gut sieht es mit der Belegung aus. Das AWO-Kinderhaus bietet Plätze für 94 Kinder - 54 im Kindergarten, 24 in der Krippe und 16 im Hort -, doch nur 70 davon sind derzeit belegt. "Wir haben überall noch Kapazitäten frei", betont Rief.

Der Grund: Die anderen Kinderbetreuungseinrichtungen der Stadt waren zuletzt weitaus beliebter als das AWO-Kinderhaus - sowohl bei den Eltern von Kindergartenkindern als auch bei arbeitsuchenden Erzieherinnen. Das soll sich künftig unter einer neuen Leitung wieder ändern. Ines Lohner soll schon in der nächsten AWO-Vorstandssitzung am 24. Januar eine neue Stellvertreterin zur Seite gestellt bekommen.

Angesichts der chronischen Unterbelegung des Kinderhauses Dreilinden kann sich Günther Rief eine Spitze in Richtung Stadtpolitik nicht verkneifen. Während bei der AWO-Einrichtung 25 Plätze frei sind, wird im BRK-Kindergarten Taka-Tuka-Land ein neuer Trakt angebaut. "Das wäre nicht notwenig", kommentiert er die Entscheidung des Schrobenhausener Stadtrats.

Nicht nur die AWO-Führungsriege, auch der Elternbeirat des Kinderhauses unter Leitung von Tina Pfeiffer hofft auf eine Wende zum Besseren. Der Elternbeirat habe den Wechsel befürwortet und die Neubesetzung der Kinderhausleitung unterstützt, erklärt sie. Derzeit werde zudem die Konzeption der Einrichtung komplett überarbeitet. Ein Beispiel: Statt offener Gruppen gibt es nur noch teiloffene Gruppen. Bei den Eltern komme die Änderung gut an, versichert Pfeiffer als deren Sprecherin: "Das wird sehr gut angenommen." Alle Verantwortlichen zusammen hoffen, dass im AWO-Kindergarten wieder Ruhe einkehrt und erfolgreiche pädagogische Arbeit geleistet wird. Etwas dafür ganz Entscheidendes habe sich bereits geändert, betont AWO-Chef Günther Rief: "Das Betriebsklima hat sich wieder sehr verbessert."