Neuburg
Neuburg hat ein neues Jugendparlament

Am Samstagabend wurde ausgezählt – Vier junge Frauen sind zum zweiten Mal dabei

18.11.2012 | Stand 03.12.2020, 0:49 Uhr

Geschafft: Die Stimmen sind ausgezählt – das neue Jugendparlament stellt sich zum ersten Pressetermin. - Foto: Heumann

Neuburg (lm) Das sechste Neuburger Jugendparlament steht. Die Auszählung am Samstagabend in der Burgwehr gestaltete sich ausgesprochen spannend, bis Jugendreferentin Doris Stöckl mit etwas Verspätung das Ergebnis bekannt geben konnte. Vier „Altgediente“ und zwölf Newcomer bilden das Gremium, das im Januar offiziell sein Mandat antreten wird.

An Ideen und Vorsätzen dafür mangelt es jedenfalls nicht, wie schon bei der Kandidaten-Präsentation im Jugendzentrum deutlich geworden war.

Die Spannung knisterte im Sitzungssaal der Burgwehr. Ziemlich alle Bewerberinnen und Kandidaten waren gekommen, warteten gebannt, während ein Stockwerk tiefer noch fleißig gezählt wurde. Alle drei Bürgermeister im Raum, der stellvertretende Landrat, die komplette Spitze des Sèter Partnerschaftskomitees: Großes Forum also fürs Neuburgs Jugendvertreter, deren Wahl in einer über einwöchigen Prozedur mit Stationen bei sämtlichen weiterführenden Schulen über die Bühne gegangen war.

Jugendreferentin Doris Stöckl selbst war unermüdlich im Einsatz, rührte die Werbetrommel, betätigte sich als Animateurin, hielt sich doch das Interesse unter den jungen Leuten zunächst eher zurück. Letztlich aber gab’s in beiden Altersgruppen – 12 bis 16 und 17 bis 21 Jahre – jedenfalls mehr Bewerber als Plätze im Gremium und damit eine echte Wahl, die am Ende, wie aus dem Wahllokal verlautete, auch denkbar knapp ausgefallen war. Noch am Samstagnachmittag fand ein letzter, schulunabhängiger Urnengang im Markthaus statt, wovon freilich nur mehr 23 Jugendliche Gebrauch machten – aber immer noch genug, um das Wahlergebnis beeinflussen zu können.

Insgesamt waren 2788 junge Neuburger zur Bestimmung ihrer parlamentarischen Vertretung aufgerufen. 591 gingen dann auch wählen, was einer Wahlbeteiligung von 21,2 Prozent entspricht – weit entfernt von den von Doris Stöckl erträumten 50 Prozent, aber doch deutlich mehr als bei Vorgänger-Parlamenten.

Für Alena Winkler, Franziska Schad, Anna Heindl und Susanne Kelm und damit für alle, die sich zur Wiederwahl stellten, geht’s in die zweite Runde. Ergänzt wird die Altersgruppe der 17- bis 21-Jährigen von Mathias Wiedemann, Olga Winter, Sebastian Rehm und Simon Pietsch. Die Altersgruppe von 12 bis 16 Jahren vertreten ab 1. Januar und dann für drei Jahre Anna-Maria Haimerl, Sumeje Kashnejeti, Mike Lee Dang, Marie-Luise Stadler, Jonas Scheller, Edmar Rodrigues Calunga, Lara Bozkurt und Simon Schulz. Die Jugend schafft damit eine Frauenquote, von der andere Organisationen derweil nur träumen können.

Zunächst soll’s jetzt für die scheidenden Parlamentarier noch eine Party geben. Im Januar konstituiert sich dann das neue Gremium. Doris Stöckl ermunterte auch die nicht Gewählten zur Mitarbeit bei der Interessenvertretung junger Menschen. Aktive Leute und gute Ideen seien stets gefragt.