Smartphones - So schützen Eltern ihr Handy

17.11.2012 |

Kinder lieben es, mit den Smartphones ihrer Eltern rumzuspielen. Das Problem: Wenn sie die Geräte in die Finger bekommen, können Kinder nicht nur „Angry Birds“ abschießen, sondern auch private Mails und Nachrichten lesen, oder einen neuen Klingelton bestellen.

Microsoft will diesem versehentlichen oder absichtlichen Eindringen in die Privatsphäre der Eltern einen Riegel vorschieben, und hat auf dem neuen Betriebssystem Windows Phone 8 eine sogenannte Kinderecke eingerichtet.

Über die Kinderecke können Eltern bestimmen, auf welche Anwendungen der Nachwuchs Zugriff haben soll, und auf welche nicht. Der Startbildschirm wird passwortgeschützt, so dass die Kinder nicht von der Kinderecke auf den Rest des Telefons wechseln können. Der Familienhund sollte nicht unbedingt der Namensgeber für das Passwort sein, wenn die Eltern ihr Handy wirklich schützen wollen.

Eltern müssen aber nicht sofort ein neues Smartphone kaufen, um ihr Handy mit Windows Phone 8 kindersicher zu machen. Es gibt zahlreiche Apps, die Kinder ebenfalls in ihre digitalen Schranken weisen.

Gratis-Apps für Android-Geräte

Eigentümer eines Android-Handys müssen einfach bei Google Play Kindersicherung eingeben und finden sofort eine Auflistung einiger Gratis-Apps.

Zoodles ist eine App, über die Kinder malen, spielen und kindergerechte Spiele spielen können. Damit sind die Kids dann zwar beschäftigt, allerdings ist es recht einfach, zum normalen Startbildschirm zurückzukommen. Man muss lediglich ein Z nachzeichnen, und schon steht wieder das komplette Smartphone zur Verfügung. Die App ist also vor allem für sehr kleine Kinder geeignet.

Anders sieht es mit der Gratis-Anwendung Kids Place aus. Hier können Eltern bestimmen, welche Programme die Kinder im Kids Place nutzen dürfen. Um den Kinderbereich wieder zu verlassen, muss erst eine vierstellige Pin eingegeben werden.

Eltern, die ihre Kinder auf dem Tablet Computer oder Smartphone Filme anschauen lassen, können das Filmegucken mit der App J2 Interactive absichern. Mit dem Programm können Eltern dafür sorgen, dass Kinder sich wirklich nur den einen Kinderfilm auf Handy oder Tablet anschauen und nicht weitere Funktionen des Smartphones nutzen oder brutale Actionfilme sehen.

Kindersicherung am iPhone

Beim iPhone können Eltern ihre eigene Kindersicherung manuell einrichten. Über "Einstellungen", "Allgemein" und "Einschränkungen" kann jedes einzelne Programm bearbeitet werden. Mit Einschränkungen aktivieren geben iPhone-Nutzer einen Pin-Code ein und wählen aus, welche Anwendungen nur nach Eingabe der Pin gestartet werden können.

Für 4,49 Euro gibt es den Mobicip Safe Browser zu kaufen, der es Kindern ermöglichen soll, in einer gesicherten Umgebung ins Internet zu gehen. Die App funktioniert sowohl auf dem iPhone als auch auf dem iPad.

Eltern müssen sich also mit dem Thema Kindersicherung beschäftigen, wenn sie ihr Gerät in sicheren Kinderhänden wissen wollen. Ein Restrisiko bleibt natürlich bestehen. Ob der dreijährige Fratz, der so gerne Bauklötze durch die Gegend wirft, wirklich versteht, dass das Smartphone kein geeigneter Flugkörper ist, das wissen nur die Eltern. Hoffentlich.

Artikel kommentieren