Marienstein
"Nerd", "Emo", "Chiller" & Co

In einer Kooperation entstanden am Kinderdorf Typen der Jugendkulturen

02.12.2014 | Stand 02.12.2020, 21:55 Uhr

Marienstein (zba) „Der Fan“ zeigt Gefühle, investiert viel Zeit und steht am Eingang zum Kinderdorf. Er ist einer von neun Jugendkultfiguren, die über das Gelände verteilt sind. Der Fan lädt die Passanten und Besucher ein, die weiteren „Typen“ zu suchen.

Einer sitzt im Baum, ein anderer am Boden oder ist auf dem Rundweg versteckt.

Die Figuren entstanden in einem Kooperationsprojekt. Schülerinnen und Schüler einer zehnten Klasse des Willibald-Gymnasiums und der neunten Klasse der Schule des Kinderdorfs Marienstein arbeiteten zusammen, um diese originellen Figuren zu schaffen. Bunte Haare, zerrissene Kleidung und auffällige Piercings – für den Betrachter leicht zu erkennen, dass es sich hier um einen Punk handelt. Einen anderen Kult präsentiert der Hippie in bunten Kleidern: lange, durch ein Stirnband gebändigte Haare. Den Kontrast dazu liefern die „Rich Kids“. „Nerd“ und „Nerdine“ in altmodischer Kleidung, „Emo“ in auffälligem Schwarz, der „Chiller“ ungepflegt in Jogginghose und der „Hipster“ in Omas und Opas Kleidung zeigen weitere Typen von Jugendkulturen. Schließlich warten noch der „Zocker“ und der „Rapper“ darauf, von den Besuchern gefunden zu werden. Die handwerklichen Ergebnisse sind gut gelungen. Für Marion Reßler, Lehrerin der neunten Klasse des Kinderdorfs und Projektleiterin, und die begleitenden Lehrkräfte des WG, Nadja Kohler und Agnes Birkner, stand der Prozess des sozialen Lernens im Vordergrund. Martina Edl, die Elternbeiratsvorsitzende des WG, sagte: „Dieses schulübergreifende Projekt hat sich für die Schüler zu einem Gewinn an Lebenserfahrung, Sozialkompetenz, Gruppendynamik und Freundschaft entwickelt. Bereits am zweiten Tag waren die unterschiedlichen Hintergründe vergessen und alle Teilnehmer arbeiteten in gemischten Gruppen zusammen.“

In der Nachbereitung zeigten sich die Schüler des WG überrascht von den „voll lieben und normalen Schülern“ im Kinderdorf, von der guten Zusammenarbeit und der freundlichen, entspannten Atmosphäre. Eine Gymnasiastin drückt das so aus: „Das Projekt hat mir großen Spaß gemacht. Die Zusammenarbeit mit den Schülern des Kinderdorfs ging gut. Ich fand es toll, wie schnell sich die Schüler beider Schulen zusammengefunden haben.“