Roth
Navi ausschalten und auf die Helfer hören

Ratschläge der Rother Polizei zum Challenge-Triathlon am kommenden Sonntag - Hotline ab 4.30 Uhr

26.06.2018 | Stand 02.12.2020, 16:11 Uhr
Auf einige Straßensperren müssen sich die Rother am kommenden Sonntag beim Challenge-Triathlon gefasst machen. Zur Absicherung sind nicht nur die Beamten der Rother Polizeiinspektion und der Bereitschaftspolizei im Einsatz, sondern auch zahlreiche Feuerwehrleute. −Foto: Tschapka

Roth (HK) Die radikale Änderung der Laufstrecke im vergangenen Jahr hat die Stadt Roth beim Challenge-Triathlon zweigeteilt. Der heuer erneut geänderte Laufkurs hat an diesem Problem zwar nichts geändert. "Trotzdem ist es heuer deutlich entspannter", sagt Simone Wiesenberg, die stellvertretende Leiterin der Rother Polizeiinspektion, vor dem großen Wettkampf am kommenden Sonntag.

Der Grund für Wiesenbergs Zuversicht ist der Zeitplan, den der jetzige Laufkurs mit sich bringt: War im vergangenen Jahr schon ab 9.30 Uhr kein Durchkommen mehr in Roth, sind die Marathonläufer an diesem Sonntag die ersten 25 Kilometer wieder am Kanal unterwegs. "Damit können wir den Verkehr bis Mittag noch weitgehend normal fließen lassen".

Die Laufstrecke führt, wenn die Sportler vom Kanal zurück kommen, über die Gartenstraße in die Innenstadt und hier über den Marktplatz und den gesperrten Willi-Supf-Platz zur Sandgasse und über die kleine Rednitzbrücke hinaus in Richtung Büchenbach. Dass die Laufstrecke erneut geändert wurde, freut Polizeichef Benjamin Böhm trotz der erforderlichen neuen Einsatzpläne für die Beamten. "Auch wenn wir uns weiterhin um den Teilbereich bis nach Büchenbach kümmern müssen, können wir unsere Leute besser einteilen und brauchen nicht mehr Personal."

Neu ist am Sonntag in der Kreisstadt, dass die Verbindung zwischen Willi-Supf-Platz und Bahnhofstraße auch für Rollerfahrer offen bleibt. "Sofern sie den Roller schieben", schränkt Böhm ein. Der Grund für diese Neuerung ist, dass die Umleitungen für Autofahrer, auf die im vergangenen Jahr auch die Rollerfahrer geschickt wurden, unter anderem über die Bundesstraße 2 führt - auf der kleine Roller eigentlich nicht fahren dürfen.

"Das liebste wäre uns aber, wenn die Zuschauer zu Fuß gehen oder nur mit dem Rad fahren", sagt Wiesenberg. Wer auf das Auto nicht verzichten kann oder mag, an den richtet ihr Kollege Böhm vor allem eine Bitte: "Das Navi ausschalten", lautet sein Appell. "Das System kennt natürlich unsere Absperrungen nicht. Und wenn da die Leute trotzdem nach Navi fahren, schlagen sie immer wieder an denselben Punkten auf."

Überall, wo der Verkehr am Challenge-Sonntag umgeleitet werden muss, sind aber nicht immer nur Polizisten unterwegs. Vielmehr setzen die rund 250 Beamten auch auf die Helfer der örtlichen Feuerwehren, die deutlich mehr Ortskenntnis besitzen als ein Beamter der Bereitschaftspolizei. "Wir können unseren Leuten noch so viele Karten und Pläne mitgeben. Ein Bürger von hier kennt sich immer besser aus und kann schneller weiterhelfen", sagt Wiesenberg. "Ich habe nur die große Bitte, dass die Zuschauer auch auf die Feuerwehrmänner hören", sagt Böhm. In der Vergangenheit hätten sich schon einige Autofahrer mit den Worten "Du hast mir gar nichts zu sagen" über die Anordnungen der Helfer hinweggesetzt.

Wer sich trotz der Hilfe der Beamten und Feuerwehrmänner verfranst, kann sich am Wochenende an die Verkehrshotline der Polizei wenden. Unter der Telefonnummer (09171) 974466 ist am Samstag von 10 bis 17 und am Sonntag ab 4.30 Uhr "ein Beamter mit guten Ortskenntnissen am Telefon, der immer weiterhelfen kann", verspricht Wiesenberg.

Kleinere Verkehrsbehinderungen gibt es in Roth übrigens schon ab dem morgigen Donnerstag. So verwandelt sich zum Beispiel die Otto-Schrimpf-Straße in Richtung Stadion schon jetzt zur Einbahnstraße. "Wir wollen, dass sich die vielen anreisenden Triathleten und Zuschauer sich an die Einbahnstraßenregelung gewöhnen, sonst gibt es am Wochenende nur Probleme", sagt Wiesenberg. Wegen des Junior-Challenge und des Challenge-for-All kommt es am Freitag und Samstag bereits zu Behinderungen am Rother Freibad und an der Kreuzung Friedrich-Wambsganz-Straße/ Allersberger Straße.

Am Sonntag ist dann die Anschlussstelle Roth/Eckersmühlen der Bundesstraße2 bereits ab 6 Uhr gesperrt und wird auch erst gegen Mitternacht wieder freigegeben. "Wir bitten aber dringend darum, nicht an der Bundesstraße zu halten, um Triathleten aussteigen und zur Wechselzone laufen zu lassen", sagt Wiesenberg. "Denn so kommt es immer wieder zu sehr gefährlichen Situationen."

Zuschauer die mit dem Rad von Hilpoltstein nach Roth zum Ziel wollen, sollen laut Böhm den neuen Radweg in Richtung Eckersmühlen nutzen, kurz vor Eckersmühlen gegenüber der Leonhardsmühlen nach links abbiegen und weiter auf dem Radweg über die Roth. Dann geht es rechts nach Eckersmühlen und dort über die Grimmstraße bis zur Volksschule. Anschließend muss die Wernsbacher Straße überquert werden, um schräg gegenüber die kleine Straße zur Hauptstraße zu nutzen. Bei der Firma Betten-Karg geht es schließlich zur Hauptstraße nach Roth. "Eine andere Strecke vorbei an der Biermeile vorbei gibt es nicht", so Böhm.

Rund um das Rother Triathlonstadion bittet der Polizeichef darum, sich strikt an die Halteverbotsschilder zu halten. "Wir haben immer wieder das Problem, dass Flucht und Rettungswege zugeparkt werden", sagt Böhm. "Und wir warten bestimmt nicht, bis ein Rettungswagen nicht mehr durchkommt, sondern handeln sofort." Es wird also abgeschleppt.