Ingolstadt
Natürliche Denkmäler

37 Bäume und Baumgruppen sowie neun Flächen genießen in Ingolstadt ganz besonderen Schutz

28.08.2019 | Stand 02.12.2020, 13:11 Uhr
Alter, Größe und Schönheit sind Kategorien für Naturdenkmäler. Die beiden herrlichen Eschen an der Deschinger Straße (links) sollen vor dem Sterben dieser Baumart (Eschentriebssterben) bewahrt werden. −Foto: Cornelia Hammer

Ingolstadt (reh) Auch außerhalb von ausgewiesenen Landschaftsschutz- und Naturschutzgebieten (nur eines im Stadtgebiet: Kälberschütt im Südosten) gibt es natürlich schützenswerte Natur.

Dass es dabei sogar Denkmäler gibt, ist vielleicht nicht allen bekannt. Bei diesem Begriff denkt man doch eher an Gebäude oder Kunstwerke. Seit fünf Jahren ist in Ingolstadt die städtische Verordnung zum Schutz von Bäumen und Baumgruppen als Naturdenkmäler in Kraft und die Liste kürzlich vom Stadtrat sogar ergänzt worden. Inzwischen sind 37 Exemplare im ganzen Stadtgebiet aufgeführt und mit einem Schildchen "Naturdenkmal" versehen, was einen ganz besonderen Schutz garantiert. Bis zu 50000 Euro können als Strafe für denjenigen verhängt werden, der den natürlichen Denkmälern einen Schaden zufügt. Alter, Größe, Schönheit, Funktion, oder historische Bedeutung sind nur einige Kategorien, die Bäume in das Blickfeld der Naturschützer rücken lassen - und eine Aufnahme in die Liste in Reichweite. Aber nicht nur Bäume oder Baumgruppen sind Naturdenkmäler. Auch ganze Flächen fallen darunter: Altwasser der Donau oder Brennen, wie kleine und große Heideflächen im Auwald genannt werden. Die fünf Vogelinseln in der Donau sind auch aufgeführt. Insgesamt halten neun Flächen mit 20 Hektar im Stadtgebiet den Status als Naturdenkmäler und sind damit weit mehr geschützt als herkömmliche Landschaftsschutzgebiete.