Neuburg
Nachdenken über das Unausweichliche

Junge Christen aller Neuburger Gemeinden machen sich auf den Kreuzweg

22.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:31 Uhr

Vereint im Zeichen des Kreuzes: Junge Christen machten sich in Neuburg auf den Weg - Foto: Heumann

Neuburg (lm) Ein Stück Bibeltext, das bitterste, das vom letzten Weg Jesu zur Kreuzigungsstätte Golgota berichtet, symbolhaft wenigstens nachzuleben, machten sich am Freitag gut hundert junge Menschen beider christlicher Konfessionen auf den „Kreuzweg.“ Wiederholt wurde dabei die Frage nach dem Unausweichlichen im eigenen Leben gestellt, und wie man damit umgeht.

Sieben Stationen waren es auf dem Weg vom Descartes-Gymnasium zum Maria-Ward-Kloster, dort durch den Garten, schließlich in die Kapelle hoch über dem Donautal. Es geht auf diesem Weg nicht allein um die Last des Kreuzes, schlaglichtartig beleuchtet werden ebenso die Rollen der Täter wie der teilnahmslosen Zuschauer und beider Verantwortung. Ist es manchmal nicht bequemer, wird gefragt, angesichts des Kreuzes lieber einfach außen vor zu bleiben?

Deutschlandweit machen sich in der Passionszeit vor Ostern junge Menschen auf solch einen Kreuzweg, vom Blick auf den Tod her soll auf das Leben geschaut werden, was wirklich wichtig ist, was letztlich Menschsein bedeutet: Wegschauen, wenn ein anderer sein Kreuz trägt? Hinschauen gar und dennoch nichts tun? Fragen, die sich aufdrängen, wenn junge Menschen gemeinsam das schwere Holzkreuz tragen, innehalten zu Gebet, Lied und Meditation.

Viele der Jugendlichen, die mitgehen, bereiten sich gerade auf Firmung und Konfirmation vor. Anders als bei der Taufe, die eine Entscheidung ihrer Eltern ist, sind sie jetzt von ihrem Grips her in der Lage, Glaubensinhalte zu begreifen und sich mit dem, was ihre Religion sagt, auseinanderzusetzen. Diakon Hubert Seitle (St. Ulrich), Pastoralassistent Peter Frasch für die innerstädtischen Pfarreiengemeinschaft sowie die evangelische Diakonin Simone Scheffels begleiteten die jungen Menschen auf ihrem Stationenweg, die Kirchenband von Heilig Geist gab rhythmisches Geleit. „Damit ihr Hoffnung habt“, sangen alle gemeinsam am Ende.