Nach Mord an fünfjährigem Sohn - Vater kommt in Psychiatrie

26.02.2015 | Stand 02.12.2020, 21:36 Uhr

Nürnberg (dpa) Wegen Mordes an seinem fünf Jahre alten Sohn ist ein 32-Jähriger am Donnerstag zu einer Freiheitsstrafe von 13 Jahren verurteilt werden. Ins Gefängnis muss der Mann aber nicht: Weil er an einer schizophrenen Psychose leidet, wurde vom Landgericht Nürnberg-Fürth die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus angeordnet.

 Die Staatsanwaltschaft hatte eine lebenslange Freiheitsstrafe gefordert. Wie der Vorsitzende Richter in seiner Urteilsbegründung erläuterte, sei der Mann bei der Tat hoch psychotisch gewesen. Dies sei beim Strafmaß berücksichtigt worden.

Der Vater hatte seinen Sohn im Mai 2014 in seiner Wohnung in Oberasbach (Landkreis Fürth) mit 86 Messerstichen getötet. Er hatte beim Prozessbeginn die Tat zugegeben. Eine von ihm mit dem Handy angefertigte Tonaufnahme des Verbrechens wurde vor Gericht abgespielt. "Ein Live-Mitschnitt von der Tat. Das ist mit Abstand das Schrecklichste, was wir je gehört haben", sagte der Vorsitzende Richter Gerhard Neuhof.