Nach der Schule ist vor der Schule

29.07.2009 | Stand 03.12.2020, 4:46 Uhr

Reine Männersache war in diesem Jahr in Pöttmes das Rennen um den besten Qualiabsolventen (vorne v. l.): Patrick Schmaus (Schnitt 2,0), Bernd Müller (1,3) und Peter Mayrhofer (1,9) nahmen die Glückwünsche von (hinten v. l.) Schulrat Manfred Zwerenz, Klassenleiter Rudolf May und Sabine Landua sowie Bürgermeister Franz Schindele und Konrektor Karl Strobel entgegen. - Foto: kx

Pöttmes (SZ) Bei einer stimmungsvollen Abschlussfeier erhielten die Schüler der Pöttmeser Volksschule ihre Zeugnisse. Konrektor und kommissarischer Schulleiter Karl Strobel betonte, dass damit das Lernen noch nicht zu Ende sei. "Im Gegenteil: nach der Schule ist vor der Schule", so Strobel.

Voll besetzt war der Saal des Ochsn, in dem Konrektor Karl Strobel neben den Schülern als Hauptpersonen des Abends auch deren Eltern begrüßte. Ein besonderes Willkommen galt Manfred Zwerenz, der bis zu seiner Berufung in das Schulamt im Mai dieses Jahres die Pöttmeser Schule geleitet hatte.

Nach dem einleitenden Harfenstück, dargeboten von Annelie Hammerl, blickte Karl Strobel für die Schüler zurück auf neun arbeitsreiche und mehr oder weniger anstrengende Jahre. Eine Pause sei nun zwar verdient, das Lernen gehe jedoch weiter und beschränke sich nicht auf Fachwissen allein.

Erwartungen gestiegen

In den Anforderungsprofilen zeige sich immer deutlicher, dass sich die Erwartungen der Arbeitgeber an die Kompetenzen der Mitarbeiter verändert hätten. Gefragt sind nach den Worten Strobels Konflikt- und Kritikfähigkeit, Einfühlungs- und Durchsetzungsvermögen, Leistungsbereitschaft, Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und vor allem soziale Kompetenz. Die scheidenden Schüler ermahnte er, gerade an der Verbesserung dieser Schlüsselqualifikationen ständig zu arbeiten. "Auch die Erwachsenen lernen täglich dazu, – die einen mehr, die anderen weniger". Mit dem Dank an Eltern, Elternbeirat und Lehrerkollegium wünschte er den Abgängern beruflich und privat Erfolg und Gottes Segen.

Bürgermeister Franz Schindele gratulierte den jungen Erwachsenen zu diesem besonderen Tag. Diejenigen, für die es nicht wie erhofft gelaufen ist, sollten den Kopf nicht hängen lassen, denn das Leben gebe immer wieder neue Chancen. "Traut euch etwas zu und glaubt an eure Stärken", gab der Rathauschef als Parole aus. Auch an die Adresse der Schule verteilte er Komplimente, denn die Pöttmeser Schule genieße hohes Ansehen. Zudem hätten Karl Strobel und sein Team den Weggang von Manfred Zwerenz gut gemeistert.

Aufmunternde und dankende Worte fand Elternbeiratsvorsitzender Andreas Müller, ehe Carolin Hammerl mit ihrem Klarinettenstück zum Rückblick der beiden Klassen überleitete. Die Erinnerung an markante Ereignisse vergangener Unterrichtsstunden entlockte so manchem Lehrer wie Schüler ein amüsiertes Schmunzeln.

Geschenke für Lehrer

Noch relativ frisch waren die Eindrücke von den Abschlussfahrten nach Italien und Großbritannien, zu denen Präsentationen mit zahlreichen Bildern gezeigt wurden. Mit Geschenken verabschiedeten sich die Schüler bei ihren Klassenlehrkräften Sabine Landua und Rudolf May, ehe sie selbst ihre Zeugnisse in Empfang nahmen. Dazu überreichte Bürgermeister Franz Schindele mit einem Schlüsselanhänger auch ein Erinnerungsstück der Gemeinde an diesen Tag.

Das gemeinsame Abendessen und der unter dem Motto "Walzer und mehr" stehende Abschlussball des Tanzkurses, der nach dem offiziellen Ende in einen Tanzabend mündete, markierten einen passenden Schlusspunkt für die stimmungsvolle Feier.