Neuburg
Nach dem Schwimmen ist vor der Party

31.01.2016 | Stand 02.12.2020, 20:15 Uhr

−Foto: Andrea Hammerl

Neuburg (DK) Ganze Wikingerhorden, halbe Indianerstämme, dazu allerlei Außerirdische, aber auch recht bodenständige irdische Berufsgruppen versammelten sich zum legendären und ausverkauften Donauschwimmerball in der Mehrzweckhalle im Ostend. Die Band Highfly heizte allen Maschkerern so richtig ein.

Denen kam das gerade recht, schließlich war es draußen ungemütlich und nach dem Donauschwimmen war Wärmetanken angesagt. Auch wenn bei Weitem kein Kälterekord erzielt worden war, so fand es ein Wikinger aus Schwandorf zumindest „arg nass“. Die Wasserwachtler hatten sich einiges einfallen lassen an Kostümen, viele Gruppen waren leicht als solche zu identifizieren. Neben den Indianern aus Oberhausen – die nach der Havarie Stunden zuvor wieder lachen konnten und mit ihrem Häuptlings-Federschmuck auffielen – gab es ein komplettes OP-Team aus Eching. „Wir kommen seit 37 Jahren“, behauptete eine grün gewandete OP-Schwester, die dafür offensichtlich zu jung war. Fakt ist, wer einmal das Flair des Neuburger Donauschwimmens genossen hat, der bleibt ihm treu und zu den treuen Mitstreitern gehört offenbar die Wasserwacht Eching – und es werden jedes Jahr mehr Echinger, die mitschwimmen.

Was wichtig ist, um abends den Ball genießen zu können, denn die Eintrittskarten für die stets frühzeitig ausverkaufte Faschingsfete sind an die Schwimmer gekoppelt. Was die Echinger durchaus richtig finden und als Anreiz zum Mitmachen betrachten. Dass sie diesmal als OP-Team auftraten, „war eine Notlösung, Star-Wars war zu teuer“, verriet Antonio im weißen Laborkittel, unter dem eine blau-gestreifte Krawatte rausspitzte.

So richtig in Unkosten gestürzt hatten sich dagegen die Frack-Taucher aus Ingolstadt. Alex, Michi und Flo hätten sich die schwarzen Fracks eigens für den Schwimmerball in der Wasserwacht-Pingus-Arena gekauft, versicherten sie mit treuherzigem Augenaufschlag. Kombiniert mit Taucherbrille war das Kostüm perfekt. „Wir sind von der Wasserwacht Ingolstadt – nüchtern“, stellten sie sich vor, was ihr Nebenmann im malerischen Darth-Maul-Kostüm mit „noch“ kommentierte.

Die Showtanzgruppe Dance Fire aus Irgertsheim brachte den ersten großen Höhepunkt mit waghalsigen Wurf- und Hebefiguren und pfiffigen Choreographien. Anschließend war bis halb zwei Tanzen angesagt, ehe sich die Nachtschwärmer endgültig an Bayerns längste Bar oben auf der Galerie oder in die Weinstube unten in der Halle zurückzogen. Zig Ehrenamtliche der Neuburger Wasserwacht um Vorsitzenden Karl-Heinz Leger hatten sich wieder richtig ins Zeug gelegt, um den reibungslosen Ablauf der Mammutveranstaltung zu gewährleisten.