Gerolfing
Nach 2:0-Führung muss Gerolfing noch zittern

Doch am Ende reicht dem FC ein 2:2 gegen Feldmoching zum Aufstieg in die Landesliga

03.06.2012 | Stand 03.12.2020, 1:25 Uhr

Landesliga, wir kommen: Die Gerolfinger bejubeln ausgiebig ihren Aufstieg. - Foto: Meyer

Gerolfing (dno) Der FC Gerolfing ist zurück in der Landesliga. Den Grünhemden reichte am Samstagnachmittag in einer hochdramatischen Schlussphase ein 2:2 (1:0)-Unentschieden gegen die SpVgg Feldmoching, um nach dem 2:1-Hinspielsieg den sofortigen Wiederaufstieg perfekt zu machen.

Kein Sieger, ein Landesliga-Aufsteiger, zweifacher Torschütze Steffen Schneider, drei Aluminiumtreffer, vier Tore, fünf Minuten Nachspielzeit, sechs gelbe Karten und 550 Zuschauer. Ein Spiel, das in Erinnerung bleiben wird. Das Rückspiel der zweiten Qualifikationsrunde um den Landesliga-Aufstieg hatte nämlich neben den nackten Zahlen vor allem eines zu bieten: Spannung und Dramatik pur.

Dabei sahen die Grünhemden nach einer 2:0-Führung schon wie der sichere Sieger aus und ließen sich beinahe doch noch die Butter vom Brot nehmen. Aber der Reihe nach: Die Gäste übernahmen vom Anpfiff weg die Initiative und nach 53 Sekunden tauchte Stürmer Philipp Schmidt das erste Mal gefährlich vor Torwart René Übler auf, der mit Glück und Geschick den Hackenschuss entschärfte.

Auch in der Folgezeit waren die Platzherren sichtlich nervös und ließen sich in die Defensive drängen. Doch plötzlich schickte Marco Bertic seinen Kapitän Schneider auf die Reise, und dessen versuchte Hereingabe wurde von einem Feldmochinger Spieler unglücklich ins eigene Tor abgefälscht – 1:0 (19.). Danach war wieder die Elf von Horst Kraus am Zug, doch Michele La Cioppa (32.), Peter Zeussel (43.) und Marco Löwe (44.) brachten den Ball in aussichtsreichen Positionen nicht im FC-Gehäuse unter.

Nach dem Seitenwechsel scheiterte Benjamin Anikin am Innenpfosten (49.), ehe Schneider zum 2:0 einnetzte (57.). Die Partie schien entschieden, doch die Gäste kamen mit einem Doppelschlag zurück. Während Stephan Hagleitner einen Freistoß noch an den Pfosten zirkelte (62.), gelang Schmidt der Anschlusstreffer (64.), und Marcel Ledwon besorgte den 2:2-Ausgleich (69.). Das Spiel drohte nun zu kippen. Die Gerolfinger Spieler waren geschockt und stehend k. o., während die Feldmochinger Morgenluft witterten und mit aller Macht den Siegtreffer erzwingen wollten. In der 94. Minute war der Fußballgott dann definitiv ein Gerolfinger. Die Gäste stürmten in der Schlussphase mit dem Mute der Verzweiflung und warfen alles nach vorne. Selbst SpVgg-Torhüter Thomas Brunner war im gegnerischen Strafraum zu finden. Und plötzlich stockte den Zuschauern im Gerolfinger Eichenwaldstadion der Atem. Eine Flanke flog in den Strafraum, Schmidt stieg hoch, köpfte – Pfosten. Puuuh, war das knapp. Kurze Zeit später pfiff Christian Keck (Grünbach) zur Freude und Erleichterung des FC Gerolfing ab. Der Jubel kannte anschließend keine Grenzen.

FC Gerolfing: Übler, C. Tyroller, Keskin, Beiz, Bertic (30. Bas), Anikin, Ihring (65. Schachtner), Schneider, Henschker (85. Schauer), Klauser, Angermüller.