Meckenhausen
Musikalische Oscar-Verleihung

Das Jahreskonzert der Blaskapelle Meckenhausen steht ganz im Zeichen der Filmmusik

01.12.2014 | Stand 02.12.2020, 21:55 Uhr

Verstärkt von den Gesangssolisten Miriam Heck, Sandra Walter und Manfred Mederer (rechts) wird die Blaskapelle Meckenhausen bei ihrem Jahreskonzert. - Foto: Stritzke

Meckenhausen (HK) Geht es um die Blasmusik, denkt man vor allem an Marsch, Polka und Walzer, an Festzeit oder Volksfest. Dass aber die Blasmusik noch viel mehr bieten kann, hat die Blaskapelle Meckenhausen bei ihrem Jahreskonzert am Wochenende bewiesen.

In der voll besetzten Mehrzweckhalle erlebten die Zuhörer dabei über zwei Stunden pures Musikvergnügen. Das gesamte Konzert stand im Zeichen der Filmmusik, für die sich die Kapelle mit ihrem Dirigenten Lars Müller monatelang akribisch vorbereitet hatte. Ein anspruchsvolles Motto also, allerdings wurde der Abend diesen Ansprüchen in jeder Beziehung gerecht. So erlebte das Publikum eine mitreißende Folge von Melodien und Medleys aus vielen bekannten Filmen.

Nach dem Einzug der Musiker ging es gleich eindrucksvoll los mit dem Soundtrack von „Backdraft – Männer die durchs Feuer gehen“, komponiert von Hans Zimmer. Tuben und Hörner malten eine düstere Stimmung, die Flöten verkündeten Unheil und auf der Leinwand loderten dazu die Flammen. Nach diesem fulminanten Auftakt ergriff Dirigent Lars Müller zur Begrüßung das Wort, der in spritziger Art und Weise durch den Abend führte.

Nach der Filmmusik aus „Robin Hood – König der Diebe“ mit dem dazugehörigen Bryan-Adams-Hit „Everything I do“ übernahm Markus Waldmüller als Vorsitzender der Blaskapelle das Mikrofon. Sein besonderer Dank ging an Manuela Struller, die für die stilvolle Dekoration der Halle gesorgt hatte. Mit einem ausdrucksstarken Stück aus „Braveheart“ entführte das Orchester sein Publikum anschließend in die schottischen Weiten. Harmonie erklang auch bei der schwierigen und effektvollen Filmmusik von „Das Boot“. Eingängig und ausdrucksstark bot die Kapelle diesen Titel dar. Eine Multimediashow auf der Leinwand verstärkte die Eindrücke von der Odyssee von U96.

Beim Thema Filmmusik darf natürlich James Bond nicht fehlen. In dem Arrangement von Johan de Mey sind nacheinander die Melodien „All Time High“, „The James Bond-Theme“, „Dr. No“, „For Your Eyes Only“ und „Goldfinger“, zu einem interessanten Potpourri verarbeitet, das von der Kapelle gekonnt umgesetzt wurde.

Zu dem Jahrhundertfilm „Titanic“ schuf James Horner die grandiose Filmmusik, die Menschen noch heute zu Tränen rührt und den Emotionen freien Lauf lässt. Die Musikkapelle Meckenhausen stellte dabei ihr Können voll unter Beweis und bestätigte, dass sie mit ihrem Dirigenten allen Ansprüchen gerecht wird. So war auch die Kollision des Schiffes mit dem Eisberg deutlich zu hören und erzeugte bei dem einen oder anderen Zuhörer auch einen kleinen Schauer. Von der eisigen Kälte des Nordatlantiks zog das Orchester dann weiter in die Welt der Musicals. Dafür konnten auch heuer die Gesangssolisten Miriam Heck, Sandra Walter und Manfred Mederer gewonnen werden. Mit einer Auswahl aus dem Musical „Grease“ und dem gleichnamigen Film begeisterten die drei Sänger das Publikum.

Da der ganze Abend im Zeichen des Films stand, durfte auch eine Oscar-Verleihung nicht fehlen. „Ehren-Oscars“ der Meckenhausener Blaskapelle gingen dabei an Helfer, Unterstützer und alle Akteure. In amüsanter Weise überreichte Katrin Wittmann weitere Oscars an den Dirigenten Lars Müller und den Vorsitzenden Markus Waldmüller.

Zusammen mit den Solisten setzte die Kapelle zum Schluss noch ein weiteres Highlight mit Stücken aus der „Rocky Horror Picture Show“. Die zahlreichen Gäste brachten mit ihrem stürmischen Applaus zum Ausdruck, dass sie von den Darbietungen der Musikerinnen und Musiker begeistert waren. Der Beifall wollte auch nach zwei Zugaben noch nicht enden und verlangte nach einer weiteren Wiederholung.