Regensburg
Mord in höheren Kreisen?

Bei einem Prozess am Landgericht Regensburg muss sich eine Witwe verantworten

13.03.2020 | Stand 02.12.2020, 11:44 Uhr
Die Ehefrau des Getöteten steht vor Gericht: Am 12. Februar 2019 wurde das Anwesen des Paares in Laberweinting durchsucht. −Foto: Stefan Schmidbauer

Regensburg/Laberweinting - Ende November 2018 ist in der Nähe der tschechischen Ortschaft Nová Pec im Grenzgebiet zu Österreich und Deutschland eine Leiche entdeckt worden.

 

Anfang Januar 2019 war klar: Der Tote stammte aus dem Landkreis Straubing-Bogen. Der 69-jährige Adelige lebte in Laberweinting. Nun steht seine Ehefrau vor Gericht. Der Vorwurf: Mord. Der Tote war unbekleidet auf tschechischem Hoheitsgebiet in einem Waldstück in der Nähe eines Wanderweges aufgefunden worden. Die Obduktion des Mannes hatte ergeben, "dass er Opfer einer Gewalttat" geworden war, so die Polizei. Die Identität des Toten konnte anhand eines Hüftimplantates geklärt werden. Am Dienstag, 12. Februar 2019, war ein Anwesen in Laberweinting durchsucht worden, dort lebte die Ehefrau des Toten. Datenträger und Unterlagen wurden sichergestellt. Nun muss sich die Witwe vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihr vor, ihren Mann am 23. November 2018 zwischen 19.13 und 20.35 Uhr getötet zu haben. Möglicherweise hatte sie dabei Hilfe durch eine weitere Person, auch gegen diese wird ermittelt. Der 69-Jährige war gewürgt und gedrosselt worden und starb an den Folgen. Die Staatsanwaltschaft wirft der Angeklagten Habgier als Motiv vor. Der Prozess startet am kommenden Montag um 9 Uhr am Landgericht Regensburg, bis zum 27. April sind neun weitere Verhandlungstage angesetzt.

DK

 

Ursula Hildebrand