Pfaffenhofen
Moderne Räume für Wissenschaft

Im ersten Quartal 2018 soll der weitere Umbau des Pfaffenhofener Schyren-Gymansiums starten

07.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:32 Uhr

−Foto: Ermert, Patrick, Rohrbach

Pfaffenhofen (PK) Nach der Realschule ist wieder das Gymnasium an der Reihe: Der Schulkomplex soll in den nächsten Jahren saniert werden – am Donnerstag stimmte der städtische Bauausschuss dem nächsten Bauabschnitt zu. 2018 sollen Fachbereichtrakt und Hauptgebäude erneuert werden.

Der Verwaltungstrakt des Schyren-Gymnasiums ist 2013 als erster Schritt bereits saniert worden, noch insgesamt fünf weitere Bauabschnitte sollen folgen. „In fünf bis sechs Jahren steht da praktisch eine neue Schule“, erklärt Landratsamtssprecher Karl Huber im Vorfeld der gestrigen Sitzung. Denn nach und nach wird der Gebäudekomplex bis auf den Rohbau entkernt und wieder neu aufgebaut. Im nächsten Jahr steht nun der zweite Bauabschnitt an: Der Landkreis als Aufwandsträger und somit Bauherr will den Fachbereichtrakt und das Hauptgebäude auf Vordermann bringen. „Im ersten Quartal 2018 soll mit dem Umbau begonnen werden“, sagt Huber.

Auf der Agenda steht dabei ein neuer Grundriss für den Fachbereichtrakt. „Da geht es um die Einteilung innerhalb des Gebäudes“, sagt Huber. Die Raumgrößen entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen, daher sollen hier einerseits Wände weichen und neue Zimmer eingeteilt werden. Außerdem wird das Hauptgebäude grundlegend saniert: neue Fenster, eine zusätzliche Wärmedämmung für die Fassade, außerdem ein Flachdach statt der zackigen Sheddächer im Nordtrakt.

Im Lichthof soll es außerdem einen Verbindungssteg geben, der als zweiter baulicher Rettungsweg dienen soll. Dadurch können die sogenannten Bypasstüren in den Klassenräumen wegfallen. Auch werden im ersten und zweiten Stock die Sanitärräume komplett überplant. Weiteren Raum schafft sich das Gymnasium über zusätzliche Räume: Die beiden Lichthöfe im Westen des Schulkomplexes sollen unterkellert werden. „So sollen neue Lager- und Nebenräume entstehen“, erklärt Huber. An den Gebäudeformen selbst ändert sich derweil nichts: „Wir planen keinen Anbau und keine Erweiterung.“

Für die Bauarbeiten im nächsten Jahr rechnet das Landratsamt mit Kosten in Höhe von etwa sechs Millionen Euro. Bei Beginn der Sanierung des Schyren-Gymnasiums vor etwa vier Jahren hatte der Landkreis noch mit einer Gesamtsumme von 22 Millionen Euro geplant. Der Verwaltungstrakt als erster Bauabschnitt allerdings schlug mit etwa 7,5 Millionen Euro zu Buche, nun kommen weitere sechs Millionen für den zweiten von insgesamt sechs Bauabschnitten hinzu. „Die 22 Millionen Euro sind nicht mehr ausreichend“, erklärt Huber. Eine neue Schätzung zu den Gesamtausgaben allerdings gibt es noch nicht. „Die Kosten werden gerade neu aufgestellt“, sagt der Landratsamtssprecher.

Im ersten Quartal sollen die Arbeiten starten – und dann parallel zum Schulbetrieb laufen. „Das hat bei der Realschule gut funktioniert“, erklärt Huber mit Blick auf die gerade beendeten Arbeiten an der Georg-Hipp-Realschule. „Dabei wurden Erfahrungen gemacht – auch Manching haben wir schon so gehandhabt. Man muss Rücksicht nehmen auf den Schulbetrieb, aber da kann man sich arrangieren.“

Im Zuge der Generalsanierung soll in den nächsten Jahren auch die Situation an den Bushaltestellen überarbeitet werden. „Wann wir das genau machen, ist noch offen“, sagt Huber. „Wir werden das bei einem der Bauabschnitte mit anfügen.“ Konkret sei hier gedacht, einerseits den Busbahnhof an der Niederscheyerer Straße ebenfalls zu sanieren und andererseits eine Hol- und Bringspur für den privaten Verkehr getrennt vom Schulbusverkehr einzurichten.

Der Bauantrag zu diesem Schritt der Generalsanierung wurde zwar am Donnerstag einstimmig vom städtischen Bauausschuss genehmigt – allerdings mit einigen Hinweisen. Nach Kritik von Markus Käser (SPD), dass das Landratsamt die Satzungen der Stadt einzuhalten habe, einigte sich der Ausschuss auf eine Zustimmung unter Vorbehalt: Sofern Fahrradstellplätze und Behindertenparkplätze korrekt ausgezeichnet sind und Bäume sowie Zufahrt zum Busbahnhof den Vorgaben entsprechen, gelte das Einvernehmen.

Zweiter Bürgermeister Roland Dörfler (Grüne) äußerte noch Bedenken zum Feldherrenhügel, der den Bauarbeiten zum Opfer fallen soll. „Für mich ist er das Wahrzeichen des Schyren-Gymnasiums“, sagt er. „Insbesondere auch weil die Schüler dort ihre Kunstwerke präsentieren.“